Aktien Dividenden-Rekord 2017 – Anleger erhalten insgesamt 1,25 Billionen Dollar

Die Gewinnausschüttungen sind 2017 weltweit um fast acht Prozent gestiegen. In diesem Jahr könnte es einen ähnlich hohen Anstieg geben.

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Globale Dividenden auf Rekordhoch: 1,25 Billionen US-Dollar werden für 2017 an Aktionäre auf der ganzen Welt ausgeschüttet. Quelle: dpa

Mailand/Düsseldorf Diese Nachricht dürfte Anleger erfreuen: Im vergangenen Jahr stiegen die Dividenden weltweit um 7,7 Prozent auf ein Rekordhoch von 1,25 Billionen US-Dollar. Umgerechnet sind das eine Billion Euro.

Die Gründe für das neue Allzeithoch sind laut dem Fondshaus Janus Henderson zum einen die florierende Weltwirtschaft und zum anderen das steigende Vertrauen in die Unternehmen.

Bereinigt um Wechselkurseffekte, Sonderdividenden und weitere Faktoren wuchsen die Dividenden 2017 weltweit um 6,8 Prozent, heißt es in der Studie, die am Montag veröffentlicht wurde. Auch die Prognose von Janus Henderson lässt aufhorchen: Im laufenden Jahr sollen die Gewinnausschüttungen erneut um 7,7 Prozent auf dann 1,35 Billionen US-Dollar und bereinigt um 6,1 Prozent steigen.

In nahezu jeder Branche und Region seien im vergangenen Jahr Zuwächse verzeichnet worden – und in elf Staaten wurden 2017 Rekordsummen an die Anleger ausgeschüttet. Darunter: die USA, Japan, Schweiz und die Niederlande. „Die Unternehmen sehen die steigenden Gewinne und einen stabilen Geldfluss, was sie dazu veranlasst, großzügigere Dividenden zu finanzieren“, sagt Ben Lofthouse, Direktor Global Equity Income bei Janus Henderson.

Das Fondshaus beobachtete zudem, dass das weltweite Dividendenwachstum weniger regionale Unterschiede aufwies als in den Jahren zuvor, was die breite Erholung der Weltwirtschaft nach der Finanzkrise im Jahr 2009 widerspiegele. Einzige Ausnahme: Europa. Europäische Dividenden stiegen um nur 1,9 Prozent auf 227 Milliarden US-Dollar. Grund dafür waren Janus Henderson zufolge Dividendenkürzungen einiger großer Unternehmen in Spanien und Frankreich, weniger Sonder-Ausschüttungen und ein schwacher Euro während des zweiten Quartals, in dem der Großteil der Dividenden an die Anleger gezahlt wird.

Die stärkste Wachstumsrate wurde 2017 im asiatisch-pazifischen Raum verzeichnet, wo die Ausschüttungen um 18,8 Prozent auf 139,9 Milliarden US-Dollar stiegen. In Nordamerika wuchs die Dividende zwar leicht unterdurchschnittlich um 6,9 Prozent, erreichte aber dennoch einen neuen Rekord in Höhe von 475,6 Milliarden US-Dollar.

Die Ausschüttungen der 20 Unternehmen, die 2017 die höchste Dividende zahlten, machten fast 16 Prozent der Gesamtzahlungen aus. Der Öl- und Erdgaskonzern Royal Dutch Shell behauptete laut dem Anlagenverwalter im vergangenen Jahr seine Position als weltweit größter Dividendenzahler. Den zweiten Platz belegte China Mobile, gefolgt von den US-Unternehmen Exxon Mobil, Apple und Microsoft.

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