Aktien Kaufen Sie, wenn der Chef kauft

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Rational, Uzin Utz

Rational (5/5)

Ziemlich rational agierten Vorstandschef Günter Blaschke und zwei andere Unternehmensinsider, als sie Anfang August bei Kursen von über 200 Euro ein paar Gewinne mitnahmen bei den Aktien des im MDax notierten Großküchenspezialisten Rational. Denn als Schnäppchen geht die Aktie mit Blick auf die Gewinnbewertung (KGV 23 für 2012) nicht durch. Daraus aber einen drohenden freien Fall der Aktie abzuleiten, wäre falsch. Schließlich liefert das 1973 gegründete Unternehmen aus Landsberg am Lech, das Geräte zur thermischen Speisezubereitung in Profiküchen produziert, seit Jahren sehr solides Wachstum und überzeugt mit einer schuldenfreien Bilanz und einer Nettobarposition von 77 Millionen Euro. Auch die Dividendenrendite von 3,4 Prozent bietet dem Kurs einen guten Stabilitätsanker.

 

Auch in der Windkraftbranche gibt es Insiderkäufe. Quelle: REUTERS

Uzin Utz (7/7)

Aufsichtsrat Frank-Werner Dreisörner kaufte Mitte August über sein Investment-Vehikel Polyshare GmbH knapp 100.000 Uzin-Utz-Aktien (Gesamtwert rund zwei Millionen Euro) zum Durchschnittskurs von rund 20,30 Euro; auch Firmenboss Heinz-Werner Utz gehört zu den regelmäßigen Käufern von Aktien des eigenen Unternehmens.

Der Ulmer Mitteständer stellt Klebstoffe für Bodenbeläge wie Parkett und Kunststoffböden her. Der Umsatz wuchs in den vergangenen sieben Jahren solide und kontinuierlich um durchschnittlich knapp acht Prozent pro Jahr von 138 auf 200 Millionen Euro; lediglich 2009 gab es einen kleinen Rückgang gegenüber dem Vorjahr (um 2,9 Prozent), der Börsenwert liegt bei rund 100 Millionen Euro.

Uzin Utz ist alles andere als ein Senkrechtstarter: Der Gewinn wie auch der Cashflow konnten nicht mit der guten Umsatzentwicklung schritthalten; die beiden Kennziffern haben sich in den vergangenen Jahren bei rund neun (Nettogewinn) beziehungsweise zwischen zehn und 17 Millionen Euro (Cash-Flow) eingependelt. Der Hauptgrund sind steigende Kosten beim Einkauf der Rohmaterialien, die Utz nicht nach Belieben auf die eigenen Kunden überwälzen kann.

Dafür sind sie Schwaben, mit einem Wort: solide. In keinem Jahr, auch nicht 2008 oder 2009, gab es einen Verlust. Auch der Aktienkursverlauf ist unspektakulär und hat sich seit dem Tief von 2009 bei elf Euro wieder bei rund 19 bis 23 auf Vorkrisen-Niveau eingependelt; Käufe drängen sich nun nicht mehr auf; wer aber die Aktie schon hält, kann dies weiterhin tun.

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