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Aktientipp Polymetal: Via London in russische Minen investieren

Warum sich die Aktie des russischen Edelmetallkonzern Polymetal zu einem Pflichtkauf für Profiinvestoren entwickeln könnte.

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Die Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation WTO wird bei ihrem achten Treffen vom 15. bis 17. Dezember in Genf dem Beitritt Russlands als 154. Mitglied der WTO zustimmen. Ausländische Investoren sollten in Zukunft wesentlich mehr Rechtssicherheit für ihre Investitionen in Russland erwarten können. Mangelhafte Eigentumsrechte und eine, gemessen an westlichen Maßstäben, unzureichende Corporate Governance russischer Unternehmen hielten Investoren in der Vergangenheit immer wieder vor größeren Engagements in russischen Aktien ab.

Zu einem Pflichtkauf für Profiinvestoren könnte schon bald der russische Edelmetallkonzern Polymetal werden. Russlands größter Silberproduzent und zweitgrößter Goldproduzent steht nämlich unmittelbar vor der Aufnahme in den Londoner Blue-Chip-Index FTSE 100. Der mit rund 3,7 Milliarden Pfund Sterling bewertete Edelmetallkonzern verlegte vor einigen Wochen seinen Firmensitz von Sankt Petersburg auf die Kanalinsel Jersey und unterwirft sich nun den Corporate-Governance-Regeln in Großbritannien.

Aktienverlauf Polymetal

Die Aktien notieren seither im Premiumsegment der Londoner Börse. Zuvor konnten viele Anleger in Polymetal nur investieren, indem sie Global Depositary Receipts (GDR) kauften. Das sind Hinterlegungsscheine, die, vergleichbar mit einem Zertifikat, nur das Eigentum an einer Aktie verbriefen. Durch die Ausgabe von neuen Aktien im Wert von rund 500 Millionen Pfund Sterling hievte der Konzern den Anteil des Streubesitzes auf über 50 Prozent – eine Voraussetzung für die Aufnahme in den FTSE 100. Polymetal weist derzeit Reserven über 10,6 Millionen Unzen Gold und 369,4 Millionen Unzen Silber aus. Aus fünf Minen holte der Konzern in den ersten neun Monaten des Jahres 307.000 Unzen Gold und 13,5 Millionen Unzen Silber. Bis 2015 will der Vorstand die Fördermenge verdoppeln und die reinen Förderkosten, gerechnet pro Unze Gold, von 600 Dollar auf 400 Dollar drücken. Klappen soll das über den Ausbau bestehender und Inbetriebnahme neuer Minen sowie durch Zukäufe. Im Vergleich zur Preisentwicklung der Edelmetalle und mit Blick auf das überdurchschnittliche Wachstumsprofil ist Polymetal preiswert.

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