„Angry Birds“-Konzern Rovio gelingt Börsendebüt

Der finnische Spielentwickler Rovio hat am Freitag den Reigen der Börsengänge eröffnet. Und der Auftakt ist der „Angry Birds“-Mutter geglückt. Die Aktien zogen an, der Börsenwert liegt bei einer knappen Milliarde Euro.

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In den nächsten Monaten sind viele gewichtige Neuemissionen geplant, jetzt haben es erstmal die wütenden Vögel versucht. Quelle: Reuters

Helsinki Dem „Angry Birds“-Erfinder Rovio ist ein gelungenes Börsendebüt geglückt. Der erste Kurs lag in Helsinki bei 12,00 Euro und damit gut vier Prozent über dem Ausgabepreis von 11,50 Euro. Im Handelsverlauf zogen die Papiere zwischenzeitlich um rund sieben Prozent auf bis zu 12,34 Euro an. Zuletzt kamen die Papiere des finnischen Spiele-Entwicklers auf 12,16 Euro.

Am Donnerstag war der Ausgabepreis am oberen Ende der zuvor vorgegebenen Spanne festgesetzt worden, woraus sich eine Marktkapitalisierung von 896 Millionen Euro ergab. Das liegt allerdings deutlich unter den zwei Milliarden US-Dollar – etwa 1,7 Milliarden Euro –, von denen zuvor in Medienberichten die Rede war.

Zum Wochenschluss herrschte gleichwohl unter den Anlegern Zuversicht. Die Investoren setzten Börsianern zufolge darauf, dass die Marke „Angry Birds“ populär bleibt und Rovio weitere Hits produzieren kann.

Bei der Platzierung an der Börse in Helsinki machen vor allem bisherige Anteilseigner Kasse, über eine Kapitalerhöhung fließen dem Spieleentwickler selbst rund 30 Millionen Euro zu. Das Geld soll zum Ausbau des Geschäfts und zur Rückzahlung der Schulden verwendet werden.

„Nachfrage scheint für den Anfang da zu sein. Aber dafür, dass die Neuemission mehrfach überzeichnet war, sind die Reaktionen nicht sonderlich dramatisch“ kommentiert Analyst Atte Riikola von der finnischen Finanzberatung Inderes. Die Marktkapitalisierung von einer knappen Milliarde Dollar komme deswegen zustande, weil die Anleger Rovios große Gewinne der Vergangenheit im Kopf haben. „Höhere Gewinne sind schon eingepreist, also muss Rovio weiter so gut performen, wie es ihnen im ersten Halbjahr gelang“, so Riikola

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