Anlagebetrug Ex-Infinus-Manager zu hohen Haftstrafen verurteilt

Wegen gewerbsmäßigen Banden- und Kapitalanlagebetrugs müssen mehrere Ex-Manager des Finanzdienstleisters ins Gefängnis. Die Verteidigung hatte Freisprüche gefordert.

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Infinus: Ex-Manager zu hohen Haftstrafen verurteilt Quelle: dpa

Dresden Das Dresdner Landgericht hat fünf Ex-Manager des Finanzdienstleisters Infinus wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs und Kapitalanlagebetrugs zu Freiheitsstrafen verurteilt. Die zuständige Wirtschaftsstrafkammer verhängte am Montag gegen den Gründer und die ehemaligen Führungskräfte des größtenteils insolventen Unternehmens Strafen zwischen acht Jahren sowie fünf Jahren und vier Monaten. Ein weiterer früherer Mitarbeiter wurde wegen Beihilfe zu viereinhalb Jahren verurteilt.

Laut Anklage haben die fünf Führungskräfte ein „Schneeballsystem“ betrieben, mit zu hohen Renditeversprechen gehandelt und etwa 22.000 Anleger um rund 312 Millionen Euro betrogen. Die Staatsanwaltschaft hatte für sie Freiheitsstrafen zwischen vier Jahren und zehn Monaten sowie acht Jahren gefordert, die Verteidigung wollte Freisprüche.

Ein Hinweis der Bundesbank und der Finanzdienstleistungsaufsicht Bafin hatte die Ermittlungen zu Infinus Mitte 2012 ins Rollen gebracht. Ende 2013 klickten dann die Handschellen. Bei einer Razzia waren Villen, Luxuswagen und anderes Vermögen der Beschuldigten beschlagnahmt worden. Seit Herbst 2016 waren alle Angeklagten wieder auf freiem Fuß, gegen Kaution oder unter Auflagen.

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