Grundsätzlich gibt es für jedes Handelsgut einen speziellen Handelsplatz. Während an dem einen Markt Rohstoffe gehandelt werden, sind es am nächsten Aktien, am nächsten Derivate und so weiter. Das ermöglicht es den Investoren, die geeigneten Anbieter zu finden und umgekehrt, außerdem lassen sich so die Preise der Angebote auf einen Blick vergleichen.
Die wichtigsten Handelsplätze in Deutschland sind:
- Frankfurter Wertpapierbörse mit ihren elektronischen Handelsplattformen Xetra (Aktien) und Eurex (Futures und Optionen). Über die Xetra werden rund 80 Prozent der Deals in Deutschland abgewickelt
- Börse Stuttgart (Derivate und Zertifikate)
- Wertpapierbörsen Hamburg und Hannover (Fondshandel)
- Berliner Börse (festverzinsliche Wertpapiere)
- Börse Düsseldorf (DAX-Werte ohne Spread, Fondshandel ohne Ausgabeaufschlag)
- Börse München (Aktien, Renten und Fonds, spezielles mittelständisches Börsensegment M:access)
Wie es zu Kursschwankungen kommt und wie man sich absichert
Wenn sich nun an diesen speziellen Handelsplätzen Investoren und Makler - indirekt, nicht physisch - treffen, entstehen die Preise für einzelne Papiere. Sie resultieren aus dem, was der Anleger bereit ist zu zahlen, und dem, was der Anbieter für das Finanzprodukt haben möchte. Durch diese ständigen digitalen Absprachen kommt es zu den vielzitierten Kursschwankungen. Wenn eine Aktie morgens noch jedermanns Liebling ist, ist das Papier entsprechend teuer. Das kann sich im Laufe des Tages aber auch ins Gegenteil verkehren - der Kurs rauscht in den Keller. Wer nicht den ganzen Tag damit zubringen möchte, den Kurs seiner Aktie zu beobachten, kann bei Order spezielle Verkaufsgrenzen einrichten, sogenannte Stoppkurse. Diese gibt es sowohl nach unten als auch nach oben.
Wer etwa ein Wertpapier zu 15 Euro kauft, kann also bestimmen, dass das Papier zum nächstbesten Kurs verkauft wird, beispielsweise sobald sie weniger als zehn Euro wert ist. Diese zehn Euro wären der sogenannte Stoppkurs, den entsprechenden Auftrag nennt man Stop-Loss-Order.