Anlegerskandal Insolvenzverwalter der PIM Gold rechnet mit jahrelangem Verfahren

Das Insolvenzverfahren gegen den mutmaßlich betrügerischen Goldhändler startet voraussichtlich im Dezember. Laut dem Verwalter dürfte es Jahre dauern.

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PIM Gold: Insolvenzverwalter rechnet mit jahrelangem Verfahren Quelle: Jakob Blume

Im Insolvenzfall des mutmaßlich betrügerischen Goldhändlers PIM rechnet der vorläufige Verwalter mit einem jahrelangen Verfahren. Das ordentliche Insolvenzverfahren werde voraussichtlich Anfang Dezember eröffnet, erklärte der vom Amtsgericht Offenbach eingesetzte Rechtsanwalt Renald Metoja in einer Mitteilung. Erst dann könnten die Gläubiger ihre Ansprüche anmelden.

Derzeit würden die rechtlichen Verhältnisse der PIM Gold GmbH und ihrer Vertriebsgesellschaft, der Premium Gold Deutschland (PGD), geprüft, erklärte der Verwalter. Gleichzeitig werde versucht, vorhandene Vermögenswerte für die Insolvenzmasse zu sichern. Über die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens entscheidet das Amtsgericht Offenbach auf der Grundlage eines Gutachtens des Verwalters.

Nach früheren Schätzungen könnten mindestens 10.000 Anleger betroffen sein. Bis zur Auszahlung einer möglichen Quote dürften nach Einschätzung Metojas „einige Jahre“ vergehen. Gründe seien die hohe Zahl der Gläubiger und die „erforderlichen Maßnahmen zur Massenrealisierung“.

Gegen Verantwortliche der PIM Gold laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Darmstadt. Anfang September kam es zu Durchsuchungen in Geschäftsräumen, Beschlagnahmung von Gold sowie einer Festnahme - unter anderem wegen des Vorwurfs des gewerbsmäßigen Betrugs. Weitere Details wollte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht bekanntgeben. In der Folge meldeten die Unternehmen Insolvenz an.

Mehr: Rezessionssorgen haben Gold in diesem Jahr auf neue Höhen steigen lassen. Doch bei der neuen Goldgräberstimmung ist Vorsicht geboten, mahnt Redakteur Matthias Streit.

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