Anleihenmarkt Die Hausse geht weiter

An den Bondmärkten setzte sich am heutigen Donnerstag das Kaufinteresse fort. Erneut kauft die Europäische Zentralbank Unternehmensanleihen, Händlern zufolge auch von zwei deutschen Konzernen.

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Die Euro-Skulptur leuchtet vor der Europäischen Zentralbank: Die EZB setzt mit ihrem Anleihenkaufprogramm die Bondmärkte unter Druck. Quelle: dpa

Frankfurt Am zweiten Tag, an dem die EZB Unternehmensanleihen kaufte, erwarb sie Kreisen zufolge Anleihen von Volkswagen, Continental und Orange. Die Rendite zehnjähriger Gilts, der britischen Staatsanleihen, sank auf ein Allzeittief.

Am späten Vormittag rentierten zehnjährige deutsche Bundesanleihen rund einen Basispunkt niedriger bei 0,042 Prozent. Der Terminkontrakt Bund-Future stieg um 20 Basispunkte auf 164,56 Prozent. Marktteilnehmer erwarten anhaltendes Kaufinteresse. „Aufgrund der Vorgaben aus dem asiatischen Handel könnte es heute also durchaus sein, dass 10jährige Bunds erstmals in der Geschichte keine Rendite mehr abwerfen”, schrieb Dirk Gojny, Volkswirt bei der National-Bank in Essen, am Donnerstag.

Zudem rechnen viele Investoren mit einer Zinssenkung in Großbritannien. Dies drückte die Rendite der zehnjährigen Gilts, der britischen Staatsanleihen, auf nur noch knapp über 1,22 Prozent - einem Rekordtief.
Auch Peripherieanleihen waren nach uneinheitlicher Tendenz im frühen Handel erneut gesucht. Die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen aus Italien, Spanien und Portugal sanken in der Bandbreite zwischen rund einem und drei Basispunkten. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries sank um rund zwei Basispunkte auf zuletzt 1,68 Prozent. Damit sank die Rendite auf den tiefsten Stand seit Anfang April, zeigen Bloomberg-Daten.

Am Primärmarkt will Otto Group Kreisen zufolge eine nachrangige Euro-Anleihe begeben. BNP, Commerzbank und DB seien mandatiert, hieß es weiter.

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