App-Verkaufsverbot Minus 25 Prozent: Aktie des Uber-Rivalen Didi stürzt an der Wall Street vorbörslich ab

Das Unternehmen Didi war vergangene Woche an die New Yorker Börse gegangen und hatte noch 4,4 Milliarden Dollar eingenommen. Doch das ist Geschichte.

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Vorwurf, die nationale Sicherheit Chinas zu gefährden. Quelle: Reuters

Nach dem jüngsten App-Verkaufsverbot geht es für die Aktien des chinesischen Uber-Rivalen Didi im vorbörslichen US-Handel deutlich bergab. Die Titel des Börsenneulings verlieren rund 25 Prozent. Die chinesische Behörde für Cyberspace (CAC) hatte am Sonntag Smartphone-App-Stores verboten, die Didi-App weiter zum Herunterladen anzubieten. Das Unternehmen soll persönliche Nutzerdaten illegal gesammelt haben.

Der Vorstand von Didi geht davon aus, dass die Deaktivierung der App den Umsatz in China schmälern könnte. Didi war vergangene Woche an die New Yorker Börse gegangen und hatte dabei 4,4 Milliarden Dollar eingenommen. Am Montag hatte wegen eines Feiertags kein Handel an der Wall Street stattgefunden.

Didi ist in China mit 493 Millionen aktiven Nutzern der nahezu unangefochtene Marktführer unter den Fahrdienstleistern. Das Unternehmen ist mehr oder weniger groß in 14 anderen Ländern vertreten, etwa in Japan, Australien und Russland.

Doch den größten Teil seines Geschäfts macht es in der Volksrepublik. 2016 hatte Didi die Aktivitäten von Uber in China übernommen.

Die chinesische Regierung geht bereits seit mehreren Monaten hart mit Tech-Konzerne in der Volksrepublik um. Prominentestes Beispiel ist bislang Ant („Alipay“), dessen Milliardenbörsengang im vergangenen Jahr gut zwei Tage vor dem geplanten IPO gestoppt worden war. Das Finanzdienstleistungsunternehmen befindet sich inzwischen auf Druck der chinesischen Regulierer in einer großen Umstrukturierung.

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