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Asiatische Börsen Nikkei folgt dem globalen Abwärtstrend

Die Sorgen über die Schuldenkrise in Europa und die Insolvenz des US-Brokerhauses MF Global belasten auch die asiatischen Börsen. In Tokio und Hongkong geben die Kurse kräftig nach. Immerhin: Der Yen zeigt sich stabil.

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Ein Geschäftsmann vor einer Börsenanzeigentafel. Quelle: dpa

Tokio Neue Sorgen über die Schuldenkrise in Europa und die Insolvenz des US-Brokerhauses MF Global haben am Dienstag die Börsen ins Asien überwiegend ins Minus gedrückt. Analysten sprachen von Gewinnmitnahmen angesichts der anhaltenden Unsicherheit. Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou hatte am Montag überraschend eine Volksabstimmung über das neue internationale Rettungspaket angekündigt. Hinzu kamen enttäuschende Konjunkturdaten aus China. Die Industrie in der Volksrepublik wuchs im Oktober mit dem langsamsten Tempo seit Februar 2009.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss mit einem Minus von 1,7 Prozent bei 8835 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um knapp 1,3 Prozent auf 754 Punkte. Auch die Märkte in Hongkong , Shanghai , Australien und Singapur verzeichneten Abschläge. Lediglich die Börsen in Südkorea und Taiwan lagen leicht im Plus. In Taiwan halfen vor allem die Technologiewerte wie Quanta Computer und Apple-Lieferant Hon Hai Precision dem Index zu Gewinnen.

Neben der Euro-Schuldenkrise schrieben Analysten auch der Quartalsberichtssaison Schuld an der verhaltenden Stimmung an den Börsen zu. „Die Werte sind hauptsächlich wegen der vielen Geschäftszahlen unter Druck, die schlechte Nachrichten enthielten“, sagte Yutaka Shiraki von Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities. Zu den Verlierern gehörte in Tokio Panasonic mit einem Minus von 5,1 Prozent. Schwache Fernseher-Verkäufe und hohe Sanierungskosten haben den Elektronikkonzern in die roten Zahlen getrieben: Für das Geschäftsjahr rechnet Panasonic mit dem zweithöchsten Fehlbetrag in der Unternehmensgeschichte.

Ruhig ging es am Dienstag am Devisenmarkt zu. Einen Tag nach der Intervention der japanischen Regierung zeigte sich der Kurs des Yen zum Dollar stabil. Der Dollar wurde mit 78,10 Yen gehandelt nach 78,17 Yen in den USA. Am Vortag war der Yen auf ein Rekordhoch von 75,59 Yen je Dollar gestiegen. Die japanische Notenbank hatte massiv in den Devisenmarkt eingegriffen und den Höhenflug gestoppt. Laut Berichten der Zeitung "Asahi" investierte sie die Rekordsumme von zehn Billionen Yen (92,3 Milliarden Euro) - mehr als doppelt so viel wie bei der bisher stärksten Intervention im August.

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