Autozulieferer Quartalsgewinn von Leoni enttäuscht Anleger – Aktie bricht ein

Wegen steigender Rohstoffpreise fällt das operative Ergebnis von Leoni niedriger aus als zuvor erwartet – die Anleger reagieren enttäuscht.

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Leoni AG: Quartalsgewinn enttäuscht Anleger – Leoni-Aktie fällt Quelle: dpa

Frankfurt Der Autozulieferer Leoni kann die Anleger mit seiner Gewinnentwicklung im zweiten Quartal nicht überzeugen. Die Aktien fielen am Mittwoch um bis zu 5,5 Prozent auf 40,38 Euro und hielten damit im Nebenwerteindex MDax die rote Laterne.

Analysten und Händler bemängelten, dass das operative Ergebnis mit 62 Millionen Euro niedriger ausgefallen sei als erwartet. Im Vorjahreszeitraum hatte das vergleichbare Ergebnis unter anderem dank eines Einmaleffektes noch 87 Millionen Euro betragen. „Die Profitabilität ist wieder einmal enttäuschend“, sagte ein Händler. Zwar habe das Unternehmen das Umsatzziel für 2018 angehoben. „Das ist aber von den meisten bereits in ihren Schätzungen berücksichtigt, während einige Analysten auf eine Anhebung der Gewinnprognose gehofft hatten.“

Die Analysten der DZ Bank betonten, dass die angehobene Umsatzprognose primär auf den gestiegenen Kupferpreis zurückzuführen sei. Der operative Gewinn sei vor allem von Anlaufkosten für ein Werk in Indien und hohen Rohstoffpreisen gedrückt worden, erläuterten die Experten vom Bankhaus Lampe. Leoni ließ die Gewinnprognose mit einem Konzern-Ebit zwischen 215 und 235 Millionen Euro unverändert. Denn im zweiten Halbjahr werde das Ergebnis durch steigende Vorlaufkosten für neue Bordnetzprojekte gedämpft.

Leoni liefert unter anderem Bordnetz-Systeme, Kabelsätze und Spezialleitungen an die Automobilindustrie.

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