Batterie-Aktien Wie Anleger in die Elektroauto-Zukunft investieren können

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Probleme für Yuasa

Die erfolgreichsten Elektroautos
Chevrolet Volt Quelle: GM
Renault Zoe Quelle: Renault
Nissan Leaf Quelle: Nissan
Tesla Model S Quelle: Tesla
Audi A§ e-tron Quelle: AP/dpa
VW e-Up! Quelle: Volkswagen
BMW i3 Quelle: dpa

Auch der japanische Anbieter GS Yuasa kam Anfang des Jahres in Erklärungsnot, nachdem an Bord von Boeings neuem Dreamliner die Lithium-Ionen-Batterien zu schmoren angefangen hatten. Mit den Batterien wird das Stromnetz des Fliegers betrieben. Im Frühjahr loderte dann erneut eine Yuasa-Batterie, diesmal während eines Autotests auf dem Gelände des Geschäftspartners Mitsubishi. Der Kurs des japanischen Batterieherstellers rutschte daraufhin um 17 Prozent ab. Wer sich davon nicht schrecken lässt – derartige Kurseinbrüche sind gute Kaufgelegenheiten. GS Yuasa hat seit den Zwischenfällen an der Frankfurter Börse wieder kräftig angezogen, der Kurs stieg seit dem Crash von 3,12 auf 4,58 Euro. Und das BYD-Papier notiert aktuell auf einem Zwölf-Monats-Hoch.

Eine konservative Alternative zu den recht teuer bewerteten asiatischen Aktien ist das Papier des US-Herstellers Enersys, das nur den geschätzt 18-fachen Jahresgewinn kostet (siehe Tabelle Seite 102). Das Unternehmen ist Weltmarktführer für klassische Bleibatterien für Industrieanwendungen, entwickelt aber auch Lithium-Ionen-Akkus. Im letzten Geschäftsjahr per 31. März konnte Enersys den Nettogewinn um 16 Prozent steigern, obwohl der Umsatz bei 2,3 Milliarden Dollar stagnierte.

Für jeden ist etwas dabei

Ebenfalls moderat bewertet die Börse den französischen Batterieproduzenten SAFT, der unter anderem den Airbus A350 mit Stromspeichern ausstattet. SAFT hat im französischen Nersac eine Fabrik für Lithium-Ionen-Akkus errichtet, die in Elektromobilen und Autos mit Hybridantrieb zum Einsatz kommen – beliefert werden von hier unter anderem Mercedes, BMW und Skoda. Wegen der Überkapazitäten im Markt stehen die Preise solcher Batterien inzwischen stark unter Druck, was dem Vernehmen nach die Fertigung in Nersac unrentabel macht. Johnson Controls hatte sich deshalb schon 2011 von dem Gemeinschaftsunternehmen verabschiedet.

Richtig was für Zocker ist die Aktie von China Bak Battery. Das Unternehmen frisst, wie viele seiner Konkurrenten, für die Entwicklung der Batterietechnik große Mengen Kapital. Laut letztem Quartalsbericht hat das Unternehmen, dessen Marktwert bei nur 37 Millionen Dollar liegt, "signifikante" kurzfristige Schulden in Höhe von etwa 150 Millionen Dollar.

Sollte eine Umschuldung nicht funktionieren, drohe die Pleite und eine teilweise Verpfändung von Anlagen, so lautete die Risikoeinschätzung des Managements von China Bak schon im Jahresbericht 2012. Außerdem bestehe die Gefahr, dass finanzielle Restriktionen die Entwicklung neuer Produkte aufhalten und den Konzern gegenüber der Konkurrenz weit zurückwerfen könnten. Da die chinesische Regierung ihre Speicherunternehmen aber dem Anschein nach bis auf Weiteres stützt, könnte die China-Bak-Aktie dennoch eine hochspekulative Chance bieten. Seit Mitte Mai hat sich der Kurs aber bereits vervierfacht.

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