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Betrugsverdacht Razzia bei Laternenhersteller Hess

Der Leuchtenhersteller Hess steht im Visier der Staatsanwaltschaft. Der Verdacht: Bilanzfälschung und Anlagebetrug. Nun wurden Büros und Privatwohnungen der früheren Unternehmensvorstände durchsucht.

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Aus diesen Börsengängen ist nichts geworden
Die im Mai oder Juni erwartete Wiederaufnahme von Börsengängen in China dürfte sich einem Zeitungsbericht zufolge noch bis Juli verzögern. Die Behörden machten sich Sorgen über den Zustand der Wirtschaft und würden deshalb erst im dritten Quartal wieder IPOs zulassen, hieß es in dem amtlichen "China Securities Journal". Die Börsenaufsicht hatte die Genehmigung von Börsengängen im Oktober eingestellt, um das Angebot zu drosseln, den Aktienmarkt zu stabilisieren und die Qualität der IPOs zu verbessern. Viele Branchenkenner hatten erwartet, dass die Behörde im Mai oder Juni eine Wiederaufnahme ankündigen wird. Im vergangenen Jahr bot sich an den westlichen Märkten ein ganz ähnliches Bild - wenn auch nicht ausschließlich krisenbedingt. Quelle: dpa
Das Logo der Rheinmetall AG Quelle: dpa
Die Zentrale des Versicherungskonzerns Talanx Quelle: dpa/dpaweb
Luxury clocks and watches are displayed inside a Graff Diamonds store at Peninsula Hotel in Hong Kong Quelle: REUTERS
Spanish Formula One driver Fernando Alonso of Ferrari steers his car Quelle: dpa
workers fixing a huge advertising banner of German company Evonik Quelle: REUTERS
Energiesparlampen werden am 26.08.2009 bei Osram in Augsburg (Schwaben) in Verkaufsverpackungen abgepackt. Quelle: dpa

Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat Privatwohnungen und Büros der Ex-Vorstände des Leuchtenherstellers Hess durchsucht. Bei der Razzia am Mittwoch sei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Die Ermittlungen seien ausgeweitet worden. Inzwischen werde nicht nur dem Verdacht der Bilanzfälschung bei dem Börsenneuling nachgegangen, sondern auch dem Verdacht des Kapitalanlagebetrugs durch falsche Angaben im Prospekt zum Börsengang, ergänzte der Sprecher.

Der Aufsichtsrat des Leuchtenherstellers aus Villigen-Schwenningen hatte Vorstandschef Christoph Hess und Finanzvorstand Peter Ziegler in der vergangenen Woche fristlos entlassen. Ihnen wird vorgeworfen, Umsätze in den Bilanzen für 2011 und 2012 geschönt zu haben. Hess hatte die Anschuldigungen als nicht nachvollziehbar zurückgewiesen.

Das Unternehmen aus dem Schwarzwald war erst im Oktober an die Börse gegangen und hatte 35,65 Millionen Euro bei Anlegern eingesammelt. Von einer möglichen Täuschung beim Börsengang wären viele Kleinanleger betroffen, denn Hess hatte Sparkassen-Kunden im Schwarzwald und in Sachsen, wo die Firma einen weiteren Standort hat, bei der Zuteilung bevorzugt behandelt. Hess beschäftigt rund 360 Mitarbeiter.

Das Unternehmen kooperiere mit den Ermittlungsbehörden, erklärte die Staatsanwaltschaft weiter. Auch intern laufen die Prüfungen, wie ein Firmensprecher sagte. Die Wirtschaftsprüfer von Ebner, Stolz & Partner aus Stuttgart sowie die Münchener Anwaltskanzlei Pöllath untersuchten die Vorgänge. "Das wird noch etwas Zeit in Anspruch nehmen", sagte der Sprecher.

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