Letzteres kommt regelmäßig bei Verkäufen von Tochtergesellschaften vor. Bei der Deutschen Telekom etwa radierten Abschreibungen auf den Goodwill vor drei Jahren 3,1 Milliarden Euro aus. Als wieder mal die Tochter T-Mobile USA verkauft werden sollte, mussten die Bonner den wahren Wert ihrer Tochter offenlegen und einräumen, dass der Buchwert in der Bilanz massiv höher als der wirkliche Gegenwert war. Solche Abschreibungen bei der Telekom sind schon Legende. Einst machte die Goodwill-Position enorme 40,6 Milliarden Euro aus. Bis heute sind davon noch 14,6 Milliarden Euro übrig. Obwohl die Telekom bei Zukäufen auch munter Goodwill wieder zubuchte. So stockte 2013 der Erwerb des regionalen US-Mobilfunkanbieters MetroPCS für sich betrachtet den Goodwill um 955 Millionen Euro auf. Alles in allem summieren sich die Abschreibungen auf nicht fassbares Vermögen in der Telekom-Bilanz – neben dem Goodwill sind das zum Beispiel Mobilfunklizenzen – allein in den Jahren 2011 bis 2013 auf fast 23 Milliarden Euro. Effekt: Kumuliert schrieb die Telekom binnen drei Jahren vier Milliarden Euro Verlust; und die Eigenkapitalquote sackt immer weiter ab – auf nur noch 27,1 Prozent. Eine Kapitalerhöhung ist da nicht mehr fern, legt sich die Telekom doch selbst als untere Marke 25 Prozent.
Das drückt auf den Kurs: Während der Dax in den vergangenen zehn Jahren um 80 Prozent zulegte, liegen T-Aktionäre im Minus. Kein Wunder, dass bei Schreckenszahlen Unternehmen wie die Telekom versuchen, Anlegern lieber Gewinndaten zu verkaufen, für die es keine Vorgaben gibt. Insgesamt geht es nicht nur bei der Telekom, sondern bei vielen Unternehmen um große Zahlen und viel Aktionärskapital: 217 Milliarden Euro Goodwill haben allein die 30 Unternehmen aus dem Deutschen Aktienindex inzwischen aufgetürmt – 173 Prozent mehr als zum Ende des Jahres 2000. Das entspricht 35 Prozent des gesamten Eigenkapitals der Dax-Unternehmen (siehe Chart) oder rund 20 Prozent ihres aktuellen Börsenwerts. Bei einer Komplettabwertung müssten die Dax-Unternehmen ihr Eigenkapital um gut die Hälfte erhöhen, um auf den alten Stand zu kommen. Auch ohne prophetische Gaben kann jeder voraussagen, dass dies die Kurse massiv unter Druck bringen würde.
Der Goodwill der Dax-Unternehmen
Der Goodwill gehört zu den sehr wenigen Vermögenspositionen in der Bilanz, die Unternehmen nicht für sich genommen veräußern können – im Gegensatz etwa zu einer Maschine oder einer Lizenz. Der Wert dieses Postens entsteht wie folgt: Erwirbt ein Unternehmen eine neue Tochter, ist das Management verpflichtet, das gekaufte Vermögen buchhalterisch in Einzelteile zu zerlegen. Fällt der Kaufpreis für die neue Tochter höher aus als das neu bewertete Vermögen, wird diese Übernahmeprämie als Goodwill in die Bilanz gebucht.
Seit zehn Jahren wird in einem komplexen Verfahren geprüft, ob der Goodwill noch werthaltig ist. Seither fallen neu erworbene Töchter nur noch auffällig selten durch. Deshalb fordern Experten, den Goodwill wieder wie bis 2004 regelmäßig abzuschreiben. Das würde das Eigenkapital vieler Unternehmen enorm belasten – teilweise wäre es ganz futsch.
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 1204 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 22,0 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 35 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 2,7 Prozent |
Abschreibungen früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 43 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 7,2 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 11.544 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 21,8 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 98 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 0,8 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 964 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 8,5 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 6.872 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 24,7 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 57 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 1,1 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 227 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 9,7 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 9.862 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 47,4 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 0 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 0,0 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 197 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 11,7 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 63 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 1,9 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 24 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 23,6 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 8 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 40,2 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 369 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 1,0 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 0 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 0,0 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | kein Goodwill |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | kein Goodwill |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 2.080 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 7,7 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 79 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 5,0 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 191 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 19,0 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 5.521 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 59,2 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 293 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 5,9 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 48 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 3,3 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 681 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 1,6 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 3 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 0,4 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 101 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 3,9 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 9.074 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 16,5 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 234 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 2,8 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 360 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 4,3 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 2.043 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 62,5 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 1 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 0,1 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 43 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 5,9 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 10.667 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 106,2 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 117 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 1,1 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 291 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 11,1 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 14.562 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 45,4 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 1.328 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 7,1 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 4.603 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 15,2 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 12.797 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 35,2 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 556 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 3,7 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 674 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 8,0 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 14.826 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 111,8 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 0 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 0,0 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 0 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 0,0 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 8.453 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 122,9 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 0 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 0,0 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 65 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 2,9 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 10.055 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 79,9 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 120 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 1,4 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 200 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 8,3 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 6.353 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 66,8 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 6 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 0,1 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 265 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 12,8 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 21 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 0,6 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 3 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 2,8 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 35 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 16,1 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 606 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 17,8 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 0 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 0,0 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 1 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 26,8 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 147 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 7,7 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung seit Dax-Aufnahme 2012 | 6 Mio. Euro |
Durchschnitt seit 2012: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 3,4 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2003 und 2004 | 50 Mio. Euro |
Durchschnitt 2003 + 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 33,7 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 10.395 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 76,5 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 0 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 0,0 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 124 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 4,0 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 616 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 10,1 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 33 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 5,5 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 312 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 37,6 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 4.583 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 41,4 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 7 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 0,2 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 121 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 7,3 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 3.292 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 12,6 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 68 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 2,0 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 355 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 9,6 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 11.374 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 93,7 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 247 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 2,0 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 518 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 6,0 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 13.688 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 85,3 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 0 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 0,0 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 19 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 15,4 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 17.883 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 63,6 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 224 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 1,6 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 571 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 9,5 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 3.493 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 139,1 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 62 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 1,7 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 158 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 4,2 Prozent |
bilanzierte Übernahmeprämien (Goodwill) 2013 | 23.730 Mio. Euro |
Anteil des Goodwill am Eigenkapital (Ende 2013) | 26,4 Prozent |
Abschreibung heute | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2005 - 2013 | 1 Mio. Euro |
Durchschnitt 2005 - 2013: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 0,0 Prozent |
Abschreibung früher | |
durchschnittliche jährliche Abschreibung 2000 - 2004 | 106 Mio. Euro |
Durchschnitt 2000 - 2004: Abschreibung relativ zum durchschnittlich bilanzierten Goodwill | 27,7 Prozent |
Quelle: Universität St. Gallen, Institut für Accounting, Controlling und Auditing; eigene Berechnungen; Zahlen gerundet
Bei der Mehrzahl der Dax-Unternehmen drohen Gefahren, weil der Goodwill entweder eine große Rolle in der Bilanz spielt oder nie vernünftig abgewertet worden ist. Wo die Finanzchefs aggressiv vorgehen und hohe Abschreibungen möglich sind, das hat die Universität St. Gallen exklusiv für die WirtschaftsWoche analysiert. Die Bilanzexperten durchforsten für die WirtschaftsWoche Jahr für Jahr die Geschäftsberichte der Dax-30-Unternehmen. Das Ergebnis der neuesten Untersuchung: „Die Milliardenrisiken aus Übernahmen steigen beinahe unaufhaltsam“, so Leibfried.
Alarmstimmung bei Experten
Inzwischen sind deshalb alle ernst zu nehmenden Bilanzexperten alarmiert: Da die Manager selbst den Goodwill bestimmen und dessen Werthaltigkeit nach selbst vorgegebenen Parametern testen, sehen Wissenschaftler jede Menge Spielraum, um die Zahlenwerke zu schönen, bis an den Rand der Manipulation. Und die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung in Berlin (DPR), die regelmäßig Geschäfts- und Quartalsberichte an deutschen Börsen notierter Unternehmen unter die Lupe nimmt, äußert einen schlimmen Verdacht: Erst die dramatische Bilanzregeländerung im Jahr 2004 könnte viele Vorstände dazu gebracht haben, riskante Übernahmen anzugehen. Grund: Da der Goodwill nicht mehr regelmäßig abgeschrieben wird, gibt es keinen negativen Einfluss auf den Gewinn mehr. „Der vorsichtige Kaufmann schreibt ab, doch seit die Bilanzregeln keine regelmäßig Abwertung mehr fordern, passiert kaum noch etwas“, so Leibfried. Die Vorstände können so Fehlgriffe bei Übernahmen lange Zeit vor der Öffentlichkeit kaschieren, sie kassieren deshalb regelmäßig mehr variables, von Gewinnen abhängiges Gehalt oder Boni als ihnen eigentlich zustünde.