Bitcoin und Ether Die Krypto-Märkte befinden sich im freien Fall

Virtuelle Währungen wie Bitcoin und Ether rutschen weiter ab. Schuld ist unter anderem die Angst vor einem Handelskrieg.

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Bitcoin und Ether: Die Krypto-Märkte befinden sich im freien Fall Quelle: dpa

New York Schon wieder schlechte Nachrichten aus der Krypto-Welt. Der Bitcoin verlor am Mittwoch rund acht Prozent und rutschte unter die wichtige Marke von 7.000 Dollar.

Ether, hinter Bitcoin die zweitgrößte virtuelle Währung, verlor gut sieben Prozent und war in der Nacht zum Donnerstag nur noch 384 Dollar wert. Ripple, die Nummer drei, verlor gut sechs Prozent und kostete knapp 51 Cents.

„Die Krypto-Märkte suchen weiter nach dem Boden“, attestiert das Analysehaus Weiss, das sich auf Kryptowährungen spezialisiert hat.

Anfang des Jahres hatten die Enthusiasten noch zu beruhigen versucht. Im Januar und Februar seien die virtuellen Währungen traditionell schwach, hieß es da. Asiatische Investoren würden rund um das Neujahrsfest tendenziell eher verkaufen, um Geld für Reisen und Geschenke zu haben. Und: Nach der großen Rallye Ende 2017 sei eine Korrektur durchaus angebracht.

Doch mittlerweile ist es April und eine Korrektur folgt der nächsten: Der Bitcoin hat seit seinem Allzeithoch von 20.000 Dollar Mitte Dezember 65 Prozent verloren. Ether stieg im Januar auf 1400 Dollar und brach seitdem um 73 Prozent ein. Ripple ist nur noch 15 Prozent vom Allzeithoch Anfang Januar wert, als die Währung die Marke von 3,32 Dollar erreichte.

Mati Greenspan vom Analysehaus eToro glaubt, dass die Sorge um einen Handelskrieg Investoren generell dazu veranlasst, riskantere Anlagemöglichkeiten wie Kryptowährungen zu verlassen und sich wieder stärker mit weniger volatilen Assets anzufreunden. Zudem müssen viele Krypto-Investoren in den USA bis Mitte April Steuern auf ihre Investments zahlen, was die Verkäufe zusätzlich anheizen könnte.

Die ambitionierten Pläne vieler Krypto-Hedgefonds sind derzeit erst einmal auf Eis gelegt. Eigentlich hätten institutionelle Investoren längst im großen Stil in den Markt einsteigen sollen. Doch angesichts des großen Abwärtstrends fließen kaum noch neue Gelder in den Markt.

Das regulatorische Umfeld bleibt unsicher. Wann kommt der Enthusiasmus gegenüber Bitcoin und Co. zurück? Das vermag derzeit niemand mehr so recht abzuschätzen.

Die Handelsplattform Coinbase jedoch arbeitet weiter an der Krypto-Zukunft. Sie stellte eine frühere Top-Managerin der New York Stock Exchange (NYSE) ein.

Christine Sandler war für den globalen Aktienhandel bei der NYSE verantwortlich und wechselte dann in ähnlicher Funktion zur Investmentbank Barclays. Nun soll sie dafür sorgen, neue institutionelle Investoren für Coinbase zu begeistern.

Die Krypto-Börse hat ein spezielles Angebot, das sich an professionelle Wall-Street-Händler richtet. Sandler soll dies nun dringend ausbauen. Steigende Märkte würden dabei helfen.

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