Börse Asien Nikkei steigt wieder über 17.000 Punkte

Angetrieben von der anhaltenden Yen-Schwäche und der anvisierten Verschiebung der geplanten Mehrwertsteuer-Erhöhung haben die Aktienbörsen in Tokio zum Wochenbeginn zugelegt.

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Passanten vor einer Anzeigetafel der Börse in Tokio. Quelle: AP

Tokio Der Leitindex Nikkei der 225 führenden Werte schloss am Montag mit 1,4 Prozent bei 17.068 Punkten im Plus. An den übrigen Märkten in Fernost zeigte sich kein einheitliches Bild: Während die führenden Indizes in China kaum verändert tendierten, dominierten in Südkorea die negativen Vorzeichen. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans gab 0,6 Prozent nach.

In Japan sorgte die Verschiebung der für kommendes Jahr geplanten Mehrwertsteuer-Erhöhung für gute Stimmung. Laut führenden Mitgliedern der regierenden liberaldemokratischen Partei will Ministerpräsident Shinzo Abe die höheren Steuern aus Furcht vor einem Abgleiten in die Deflation um zweieinhalb Jahre herauszögern.

Äußerungen von US-Notenbankchefin Janet Yellen stützten den Dollar und drückten den Yen. Yellen hatte die Finanzmärkte in der vergangenen Woche auf eine baldige Zinserhöhung vorbereitet. Wahrscheinlich sei eine geldpolitische Straffung "in den kommenden Monaten angemessen", sagte sie.

Durch die Yen-Schwäche erhielten Aktien exportorientierter Produkte Auftrieb. So legten die Papiere von Honda Motor um drei Prozent zu, die von Nissan Motor um fast vier Prozent.

Insgesamt hielten sich die Anleger in Fernost aber zurück. "Der Markt hat Angst vor negativen Überraschungen", sagte Michiro Naito von JPMorgan. "Da gibt es die Fed und auch die Möglichkeit eines Brexits." Die Briten entscheiden am 23. Juni in einem Referendum über einen Austritt aus der Europäischen Union.

Der Dollar verbuchte zum Yen ein Einmonatshoch bei 111 Yen. Der Euro notierte um ein Zweieinhalbmonats-Tief bei 1,11 Dollar.

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