Börse China verschärft Regeln für Börsennotierungen im Ausland

Investoren hatten angesichts der Probleme des Fahrdienstes DIDI nach dem Börsengang befürchtet, dass die Regierung in Peking allen Börsennotizen im Ausland ein Riegel vorschiebt. Quelle: REUTERS

Angesichts der Probleme nach dem Börsengang des Fahrdienstes DIDI wurde befürchtet, dass die chinesische Regierung allen Börsennotizen im Ausland einen Riegel vorschiebt.

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Die chinesische Regierung verschärft die Anforderungen für Börsennotizen im Ausland. Firmen, die in bestimmten Industrien tätig seien, benötigen nun vor dem Gang auf das Parkett im Ausland grünes Licht der zuständigen Behörden, wie die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) am Montag mitteilte. Betroffen davon seien alle Bereiche, in denen ausländische Investitionen verboten oder eingeschränkt seien - wie etwa Nachrichtenorganisationen, Telekommunikation oder Bildungseinrichtungen. Zudem dürften ausländische Investoren keinen Einfluss auf das Management nehmen und mit maximal 30 Prozent beteiligt sein.

Die Volksrepublik verschärft seit einer Weile die Regulierung großer Privatunternehmen. Ihr sind vor allem die Firmen ein Dorn im Auge, die für ihren Gang an den Kapitalmarkt ein spezielles juristisches Konstrukt wählen, das VIE (Variable Interest Entities) genannt wird. Auf Basis der jüngsten Änderungen wird es VIE-strukturierten Firmen weiterhin möglich sein, im Ausland eine Börsennotiz zu ergattern, solange sie sich an die Regeln halten. Das Handelsministerium bezeichnete die Vorgaben als Möglichkeit für ausländische Investoren, ihre Investitionskanäle zu verbreitern.

Investoren hatten angesichts der Probleme des Fahrdienstes DIDI nach dem Börsengang und dem angekündigten Delisting befürchtet, dass die Regierung in Peking allen Börsennotizen im Ausland ein Riegel vorschiebt.

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