Börse Covestro und Wirecard drücken Dax auf Zwei-Jahres-Tief

Dax auf neuem Jahrestief: Covestro & Wirecard knicken ein Quelle: REUTERS

Der Dax weitet seine Vortagesverluste aus und fällt auf ein neues Jahrestief. Vor allem die späte Gewinnwarnung von Covestro drückte auf die Stimmung.

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Die anhaltenden Wachstumssorgen und schlechte Unternehmensnachrichten haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag in die Knie gezwungen. Der deutsche Leitindex Dax weitete seine Vortagesverluste deutlich aus und sackte zwischenzeitlich mit 11.009,25 Punkten auf den tiefsten Stand seit Dezember 2016. Er schloss mit einem Minus von 1,58 Prozent bei 11.066,41 Zählern. Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax verlor 1,73 Prozent auf 23.003,77 Punkte, der Nebenwerteindex SDax büßte fast 2 Prozent ein, nachdem er bereits zu Handelsbeginn auf ein Jahrestief abgesackt war.

Am Dax-Ende knickten die Aktien von Covestro um 12 Prozent ein, nachdem der Spezialchemiekonzern kurz vor dem Jahresschluss doch noch die Ergebnisprognose gesenkt hatte. Im Sog dessen verloren die Papiere des Branchenkollegen Evonik rund 6 Prozent.

Trotz der zweiten Erhöhung der Gewinnprognose im laufenden Jahr ist die Wirecard-Aktie größter Verlierer im Dax. Börsianer begründeten das mit einer generellen Verkaufsstimmung bei den Technologiewerten.

Gut ein halbes Jahr nach seinem Amtsantritt will BASF-Chef Martin Brudermüller den Chemiekonzern mit einer neuen Strategie profitabler machen. Allerdings peile das Unternehmen beim operativen Ergebnis weniger an als vom Markt erwartet, schrieb Analyst Markus Mayer von der Baader Bank. Die Anteilsscheine fielen um rund 4 Prozent.

Ebenfalls schwach waren die Anteilsscheine der Deutschen Bank, die am Vormittag auf ein Rekordtief von 8,054 Euro abgesackt waren. Zuletzt büßten sie noch knapp 4 Prozent ein. Ihnen setzte unter anderem der zwischenzeitlich deutliche Anstieg der Renditen für italienische Staatsanleihen zu. Diese liegen in den Depots vieler Banken.

Zudem hatten im frühen Handel einmal mehr Medienberichte die Runde gemacht, wonach die Deutsche Bank angeblich in den Geldwäsche-Skandal bei der Danske Bank verwickelt sein soll. Die Deutsche Bank erklärte dazu, dass sie als Korrespondenzbank für die Danske Bank in Estland tätig gewesen sei. Ihre Rolle sei gewesen, Zahlungen für die Danske Bank abzuwickeln. Die Geschäftsbeziehungen seien 2015 beendet worden, nachdem verdächtige Aktivitäten bei Kunden der Danske Bank festgestellt worden seien.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,23 Prozent am Vortag auf 0,21 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,10 Prozent auf 141,23 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,11 Prozent auf 160,87 Punkte zu. Der Kurs des Euro notierte bei 1,1414 US-Dollar. Der Dollar kostete damit 0,8761 Euro. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1427 (Freitag: 1,1346) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte insofern 0,8751 (0,8814) Euro gekostet.

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