




Die Hoffnung auf eine Belebung der US-Konjunktur hat den Dax am Donnerstag erneut über die Marke von 8000 Punkten gehoben. Der Leitindex notierte in der Spitze 0,8 Prozent fester bei 8031 Zählern, dem höchsten Stand seit mehr als fünf Jahren. Vergangenen Freitag hatte er die psychologisch wichtige Marke erstmals seit Januar 2008 wieder übersprungen.
Meilensteine des Dax
Der Dax wird aus der Taufe gehoben. Basis der Berechnung ist der 30. Dezember 1987 mit einem Wert von 1000 Punkten.
In Frankfurt geht das "Interbanken-Informations-System" - kurz Ibis genannt und eine Art Vorläufer des Xetra-Systems - an den Start.
Die Börse führt den MDax ein, dem zunächst 70 mittelgroße Unternehmen angehören. Im März 2003 wird der MDax auf 50 Unternehmen verkleinert.
Bei der Privatisierung der Deutschen Telekom wird die T-Aktie als Volksaktie vermarktet. Das Interesse der Öffentlichkeit am Dax nimmt dramatisch zu.
Start des Neuen Marktes. Nach einer Reihe von Skandalen wird das Segment am 21. März 2003 wieder abgeschafft. Am 24. März 2003 wird als inoffizieller Nachfolger der TecDax eingeführt, dem 30 Tech-Aktien angehören.
Mit dem neuen elektronischen Handelssystem Xetra - kurz für "Exchange Electronic Trading" - bricht für die Börse ein neues Zeitalter an. Zunächst werden 109 Aktien auf Xetra gehandelt. Später öffnet die Börse Xetra für alle deutschen sowie für europäische und US-Aktien.
Der Dax erreicht ein Rekordhoch von 8136,16 Punkten. Händler begründen die Euphorie mit Fusionsfieber. Ein geplanter Zusammenschluss der Deutschen mit der Dresdner Bank scheitert aber. Die Dresdner Bank geht an die Allianz, die sie im Mai 2009 an die Commerzbank weiterreicht.
Auf dem Höhepunkt der Börseneuphorie wird die Chip-Tochter von Siemens, Infineon, zu einem Emissionspreis von 35 Euro an den Anleger gebracht. Die Platzierung ist 33fach überzeichnet. Beim Börsendebüt am nächsten Tag erreicht die Aktie in der Spitze knapp 85 Euro. Heute notieren die Infineon-Titel bei 6,60 Euro. Danach beginnt eine langjährige Abwärtsbewegung, die von den Anschlägen in New York und Washington am 11. September 2001 verschärft wird.
Der Dax rutscht unter 2200 Punkte und notiert damit so tief wie zuletzt im November 1995. Im Laufe des Jahres dreht er. Mit der Erholung der Weltwirtschaft in den Folgejahren wächst auch das Vertrauen in die Gewinnentwicklung der Unternehmen wieder.
Erstmals seit März 2000 steigt der Dax wieder über 8000 Punkte.
Mit 8151 Zählern setzt der Dax einen neuen Meilenstein. Trotz erster Bankenpleiten und Notoperationen der EZB am Geldmarkt steht der Dax zu Beginn des Krisenjahres 2008 wieder über 8000 Zählern. Doch ab dann geht es bergab.
Der Absturz der damals im Dax gelisteten Aktien des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate um 35 Prozent leitet die Talfahrt des Dax ein.
Die Krise der Banken hat Tribut gefordert: 56 Prozent hat der Dax seit dem Hoch vom 13.7.2007 eingebüßt. Mit 3588 Punkten erreicht er zeitweise den niedrigsten Stand seit Oktober 2003. Doch es gibt Hoffnung. Denn nur wenige Tage später wirft die Fed die Notenpresse an. Von nun an geht es mehr oder weniger bergauf. Anfang Mai 2011 steht der Dax schon wieder bei 7500 Punkten.
Der Dax notiert erstmals seit dem 2. Januar 2008 wieder über 8000 Zählern.
Der MDax gewann 0,56 Prozent auf 13.475 Punkte und der TecDax rückte um 0,53 Prozent auf 928 Punkte vor. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial hatte am Vorabend mit einem weiteren kleinen Plus einen erneuten Rekord markiert - den siebten in Folge und er verzeichnete auch seine längste Gewinnstrecke seit 1996. Im Tagesverlauf stehen nun die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die vergangene Woche an. Analysten rechnen zwar mit einem leichten Anstieg auf 350.000. Einige Anleger setzen bei den Daten laut Börsianern dennoch auf eine positive Überraschung. Zudem schloss der Nikkei in Tokio so hoch wie seit September 2008 nicht mehr.
Börse
Auf Unternehmensseite standen vor allem Zahlen im Fokus: Die Aktien des Salz- und Düngerproduzenten K+S verteuerten sich um 2,43 Prozent. Das Unternehmen rechnet dank des gestiegenen Absatzes von Auftausalz Anfang 2013 mit einem höheren Betriebsgewinn im laufenden Jahr. Zudem hob K+S die Dividende an. Lufthansa-Papiere stiegen um 3,13 Prozent und die Titel von HeidelbergCement sogar um fast vier Prozent. Das Unternehmen verschärft trotz der guten Aussichten auf eine weltweit steigende Nachfrage nach Baustoffen seinen Sparkurs. Alle drei Unternehmen überzeugten die Anleger mit ihren Resultaten oder Ausblicken.
Zu den wenigen Verlieren im deutschen Leitindex zählten die Anteilsscheine von E.On mit minus 0,31 Prozent und Fresenius Medical Care mit einem Abschlag von 0,4 Prozent.