Börse Frankfurt Anleger kaufen Aktien der Deutschen Bank

Bilanzdaten großer Dax-Konzerne bestimmen heute das Börsengeschehen. Bei BASF sieht es nicht so gut aus. Die Deutsche Bank kämpft an vielen Fronten, doch vorbörslich steigt der Kurs zunächst deutlich

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Der Durchbruch nach oben will nicht gelingen. Quelle: AFP

Frankfurt Auf dem Höhepunkt der deutschen Bilanzsaison sind nach Einschätzung von Händlern am Donnerstag weiter Gewinnmitnahmen zu erwarten. Banken und Broker sagten für die Eröffnung leichte Abschläge voraus, nachdem der Dax am Mittwoch 0,4 Prozent auf 10.709,68 Punkte verloren hatte. Vorbörslich liegt der Dax deutlich unter 10.700 Punkten.

Neben den Zahlen von Deutschlands größtem Geldhaus haben die Anleger unter anderem die Bilanzen von VW, BASF und Fresenius im Blick. Zudem stehen auch eine ganze Reihe europäischer Geschäftszahlen auf den Terminkalendern.

Die Vorgaben aus Übersee sind mager. An der Wall Street hatte der der Dow-Jones am Mittwoch nach Handelsschluss in Europa seine Gewinne eingegrenzt und war mit einem Minus von 0,2 Prozent aus dem Handel gegangen. Der S&P500 -Index hatte 0,2 Prozent ins Minus gedreht. In Fernost tendierten die Börsen am Donnerstag schwächer. Der Nikkei-Index verlor rund 0,5 Prozent, der Shanghai-Composite 0,4 Prozent.

Beim Chemiekonzern BASF hinterlässt das schwere Explosionsunglück vor zehn Tagen in Ludwigshafen auch Spuren in der Bilanz. BASF gehe davon aus, dass die Einschränkungen in der Logistik und Versorgung infolge des Brands im Landeshafen Nord das Ergebnis des Geschäftsjahres belasten werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das führe aber nicht zu einer Änderung des Ausblicks 2016.

Für das laufende Jahr rechnet BASF unverändert mit einem Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen leicht unter Vorjahresniveau - darunter versteht der Vorstand ein Minus von bis zu zehn Prozent. Der Umsatz wird wegen der Trennung vom Gashandelsgeschäft, das in einem Milliarden-Tauschgeschäft an die russische Gazprom ging, deutlich zurückgehen.

Die Deutsche Bank kämpft derzeit an vielen Fronten, und auch die Zahlen für das dritte Quartal dürften wenig Anlass zur Zuversicht bieten. Nach Einschätzung von Analysten ist Deutschlands größtes Geldhaus von Juli bis September wieder in die roten Zahlen gerutscht. Dennoch steigt der Kurs der Aktie im vorbörslichen Handel von Lang & Schwarz zunächst um drei Prozent auf 13,75 Euro.


Was der Tag noch bringt

Mit einem ganztägigen Streik der Flugbegleiter will die Gewerkschaft Ufo am Donnerstag den Europaverkehr der Lufthansa-Billigtochter Eurowings lahmlegen. Betroffen sind voraussichtlich mehr als 50 000 Fluggäste. Ufo hat seine Mitglieder an den Flughäfen Düsseldorf, Hamburg, Köln, Dortmund, Hannover, Stuttgart und Berlin zum Streik aufgerufen.

16 Jahre nach dem umstrittenen Börsengang der Deutschen Telekom AG geht die juristische Aufarbeitung des Falls in die nächste Runde. Vor dem Oberlandesgericht Frankfurt wird von Donnerstag (10.30 Uhr) an erneut um möglichen Schadenersatz des einstigen Staatskonzerns an die rund 16 000 klagenden Kleinanleger verhandelt.

Apple wird am Donnerstag voraussichtlich nach mehr als einem Jahr seine Notebook-Modellpalette auffrischen. Von der Veranstaltung in der Firmenzentrale in Cupertino (ab 19.00 Uhr MESZ) werden vor allem neue Geräte der Notebook-Reihe MacBook Pro erwartet.

Volkswagen will am Donnerstag (8.30 Uhr) über den Verlauf des Sommerquartals berichten. Dabei dürften einige Probleme Geld gekostet haben: Zuerst boykottierten zwei Zulieferer Europas größten Autobauer und brachten unter anderem die Golf-Produktion im Stammwerk Wolfsburg tagelang zum Erliegen, danach stoppte ein Defekt an einer Blechpresse die Bänder.

Die britische Statistikbehörde ONS (Office for National Statistics) veröffentlicht am Donnerstag erstmals Schätzungen über die britische Wirtschaftsleistung nach dem Brexit-Votum.

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