Börse Frankfurt Bayer und Fresenius im Fokus der Anleger

Spekulationen auf eine Fortsetzung der Politik des billigen Geldes könnten den europäischen Aktien am Dienstag weiterhin Halt geben. Aktionäre dürften vor allem auf Bayer und Fresenius blicken.

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Nimmt der Dax erneut Kurs auf sein Jahreshoch? Quelle: dpa

Frankfurt Spekulationen auf eine Fortsetzung der Politik des billigen Geldes durch die großen Notenbanken könnten den europäischen Aktien am Dienstag weiterhin Halt geben. Denn in der Euro-Zone stehen die Zeichen weiter auf billiges Notenbankgeld. Viele Volkswirte erwarten, dass die Europäische Zentralbank ihre bereits weit geöffneten Geldschleusen dieses Jahr noch etwas mehr aufreißen wird. Einige Experten rechnen bereits diese Woche mit einem Beschluss, das billionenschwere Anleihen-Kaufprogramm über den März 2017 hinaus zu verlängern.

Der Dax notiert vorbörslich am Dienstag bei 10.688 Punkten.

Aktionäre dürften vor allem auf Bayer blicken. Der Konzern erhöhte sein Angebot für den US-Saatgutriesen Monsanto auf mehr als 65 Milliarden Dollar. Eine Übernahme steht auch für Fresenius auf der Agenda: Der Gesundheitskonzern legt für den spanischen Marktführer Quironsalud fast sechs Milliarden Euro auf den Tisch. Es ist der größte Zukauf in der Geschichte des Unternehmens.

Im Fokus der Anleger dürfte auch wieder die Aktie von Volkswagen stehen. Denn der krisengeschüttelte Konzern will einem Pressebericht zufolge einen deutlichen Anteil am US-Lastwagenbauer Navistar kaufen.

Der Plan zur Übernahme von 19,9 Prozent der Aktien solle am Dienstag bekanntgegeben werden, berichtete das „Wall Street Journal“ am Montag auf seiner Internetseite unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Beide Unternehmen wollten zudem in der Entwicklung und im Einkauf zusammenarbeiten.

Volkswagen war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Volkswagen bezahle 16 US-Dollar je Aktie, hieß es in dem Bericht weiter. Damit würde sich der Kaufpreis auf knapp 300 Millionen Dollar (knapp 270 Millionen Euro) belaufen. VW erhalte zudem zwei Sitze im Verwaltungsrat von Navistar.

Mit Interesse dürften Anleger auch auf die Änderungen in den Indizes der Deutschen Börse schauen. Der Chipindustrie-Ausrüster Süss Microtec muss seinen Platz im TecDax für die IT-Firma S&T räumen. Im Kleinwerteindex SDax ersetzt Leifheit die Onlinebank Comdirect. Die Änderungen werden zum 19. September wirksam.

Am Montag hatte der Dax seine anfänglichen Gewinne wieder abgegeben - auch weil die US-börsen wegen eines Feiertags geschlossen blieben und daher Anschlusskäufe fehlten. Der Dax notierte am Montag zum Handelsende mit 10.672 Punkten 0,1 Prozent tiefer. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab zu Beginn der Woche ebenfalls leicht nach, der Pariser Aktienindex CAC 40 schloss am Montag quasi unverändert.

Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte kamen am Dienstag ohne Vorgaben der wegen des Labor Days geschlossenen Wall Street kaum vom Fleck. In Tokio stieg der Nikkei-Index 0,2 Prozent auf 17.072 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix gewann 0,5 Prozent auf 1351 Zähler. Die Börse Shanghai tendierte mit 3073 Punkte kaum verändert.

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