Börse Frankfurt Börsianer blicken auf den Arbeitsmarkt

Der Dow Jones bleibt weiter auf Rekordkurs, beim Dax hingegen geben die Kurse nach. Das Augenmerk der Börsianer liegt heute auf neuen Quartalszahlen sowie den US-Arbeitsmarktdaten.

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Die US-Arbeitsmarktdaten könnten die Dollar-Schwäche beenden. Quelle: Reuters

Und dann war es wieder ein Rekord: Der US-Standardwerteindex Dow Jones stieg am späten Donnerstag um 0,04 Prozent auf einen Schlussrekord von 22.026 Punkten, nachdem er am Mittwoch erstmals die 22.000er Marke übersprungen hatte. Damit bleibt er weiter auf Erfolgskurs. Insgesamt konnten die US-Börsen hingegen keine gemeinsame Richtung finden. Der breiter gefasste S&P-500 sank 0,2 Prozent auf 2472 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich um 0,3 Prozent auf 6340 Punkte.

Die europäischen Aktienmärkte hatten sich zuvor, mit Ausnahme des Dax, bis zum Donnerstagnachmittag zumeist leicht ins Plus vorgearbeitet. „Gemacht“ wurden die Kurse der Einzelwerte aber vor allem von der ersten großen Welle an Unternehmensberichten zum zweiten Quartal. Aus dem Dax beispielsweise werden an keinem anderen Tag mehr Firmen die Bücher für das abgelaufene Vierteljahr öffnen.

So veröffentlicht etwa die Allianz ihre Zahlen für das zweite Quartal – nun auch offiziell. Bereits vor wenigen Tagen hatte der Versicherungskonzern einige vorläufige Eckdaten verschickt. Diesen zufolge stieg der Umsatz auch knapp 30 Milliarden Euro und notierte somit zwei Prozent höher als noch im Vorjahresquartal. Um 23 Prozent ist zudem das operative Ergebnis in den Monaten April bis Juni gestiegen. Wo im vergangenen Jahr zu dieser Zeit noch 2,4 Milliarden Euro standen, sind es nun 2,9 Milliarden.

Auch Berkshire Hathaway, die Holdinggesellschaft von Warren Buffett, öffnet ihre Bücher. Zuletzt hatte die Aktie der Holding bereits kräftig zugelegt. Am Donnerstag notierte die Aktie bei 267.000 US-Dollar und bleibt damit die teuerste Aktie der Welt – mit Abstand. Börsianer interpretierten den starken Anstieg des Aktienkurses bereits als Vorschusslorbeeren für die Veröffentlichung der Quartalszahlen am Freitag.

Die gedämpfte Begeisterung über durchwachsenen Geschäftszahlen einiger europäischer Firmen machten hingegen der Börse in Frankfurt zu schaffen. Der Dax büßte am Freitag 0,2 Prozent ein und eröffnet nun bei 12.154 Punkten. Sein pan-europäisches Pendant EuroStoxx50 hielt sich knapp im Plus bei 3467 Zählern. Darüber hinaus hielt die Euro-Stärke weiter an. Das bedeutet, die Waren heimischer Firmen bleiben weiterhin weniger wettbewerbsfähig. Das hielt einige Investoren wohl davon, weiter zu investieren.

Der Euro blieb nur etwa einen Viertel US-Cent unter seinem Zweieinhalb-Jahres-Hoch vom Mittwoch und eröffnet somit bei 1,1871 Dollar. „Es bräuchte sehr gute US-Arbeitsmarktdaten, um die zunehmend negative Dollar-Stimmung zu heben“, sagte Anlagestratege Viraj Patel von der ING Bank. „Sonst wird er weiter fallen.“ Die Beschäftigungszahlen stehen für heute auf dem Terminplan.

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