Börse Frankfurt Brexit-Angst gibt Börsentempo vor

Vor der Handelseröffnung notiert der Dax fast 100 Punkte tiefer. Unsicherheit rund um den Brexit lässt die Anleger auf Nummer sicher gehen. Und die Vorgaben deuten darauf, dass es noch weiter abwärts geht.

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Die Parkett-Turbulenzen nehmen zu. Quelle: dpa

Frankfurt Zum Beginn der neuen Woche scheinen die Dax-Anleger ihre Kauflaune nicht wiedergefunden zu haben, im Gegenteil. Bereits vorbörslich geht es für den Dax kräftig nach unten – der Index notiert vor der Handelseröffnung gut ein Prozent tiefer bei 9736 Punkten

Von der 10.000-Punkte-Marke hatte sich der Dax bereits am Freitag verabschiedet. Die Woche Verließ er mit einem satten Minus von 2,5 Prozent auf 9834 Zählern. Die Stimmung an den Märkten ist gedrückt, zu groß ist die derzeitige Unsicherheit. Vor allem die Folgen eines möglichen Brexit bereiten den Anlegern Sorgen. Das am 11. Juni veröffentlichte Ergebnis einer Umfrage deutet darauf hin, dass mehr als die Hälfte der Briten einen Austritt Großbritanniens aus der EU am 23. Juni befürworten würden.

An den asiatischen Märkten hatte die Brexit-Angst bereits für einen kräftigen Abwärtschub gesorgt. Der 225 Nikkei-Index fiel im Vormittagshandel um mehr als 2,6 Prozent auf 16.168 Punkte, nachdem er bereits zuvor ein Fünf-Wochen-Tief markiert hatte. „Das britische Referendum wird das Tempo am Markt vorgeben”, sagte der Analyst Soichiro Monji von Daiwa SB Investments. Auch wegen der am Mittwoch anstehenden Sitzung der US-Notenbank Fed werde der Markt Schwankungen ausgesetzt sein, fügte Monji hinzu.

Neben dem Fed-Zinsentscheid am Mittwoch erwarten die Anleger in dieser Woche einige Konjunkturdaten. Am Dienstag werden Daten zur Industrieproduktion der Euro-Zone veröffentlicht sowie mehrere US-Indikatoren. Am Mittwoch stehen die Handelsbilanz der Euro-Zone sowie US-Daten zur Industrieproduktion und Erzeugerpreisen auf dem Programm. Am Donnerstag verkündet die englische Notenbank ihren Zinsentscheid. Auch die Bank of Japan (BoJ) entscheidet über ihre Geldpolitik. Wieder gibt es US-Konjunkturdaten: die US-Leistungsbilanz für das erste Jahresquartal, Verbraucherpreise sowie den Industrie-Index Philly Fed. Außerdem erfahren Anleger die endgültigen Daten zu EU-Verbraucherpreisen für den Mai.

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