Börse Frankfurt Dax-Anleger atmen durch

Nachdem er am Donnerstag ein weiteres Jahreshoch markierte, gönnt sich der Dax zum Handelsstart am Freitag eine kleine Pause. Vorbörslich notiert er kaum verändert. Doch das könnte sich bald ändern, die Vorgaben sind gut.

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Der Dax nimmt die 12.000-Punkte-Marke ins Visier. Doch noch geht es für die Kurse nicht ganz so steil nach oben. Quelle: dpa

Frankfurt Das Ja der Fed zu höheren Zinsen hat zwar die Wall Street auf ihrer Rekordjagd etwas ausgebremst, dem Dax allerdings zu soliden Kurssteigerungen verholfen. Am Donnerstag schloss das Börsenbarometer 1,1 Prozent fester mit 11.366 Punkten und markierte mit 11.387 Zählern sogar ein neues Jahreshoch.

Vorbörslich sieht es am Freitag so aus, als würden sich die Anleger kurz vor dem Wochenende eine kleine Atempause gönnen. Der Index notiert vorbörslich kaum verändert bei 11.387 Punkten. Allerdings könnten die soliden Vorgaben aus Asien und den USA den Leitindex wieder nach oben stupsen.

Denn der US-Leitindex Dow-Jones flirtete am Donnerstag wieder mit der 20.000er-Marke, wenn sie auch vorerst unerreicht blieb. Marktteilnehmer glauben, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis der Index diesen Rekord knackt. Da sich die Gespräche am Markt derzeit um diese Marke drehen, könnte sie bald zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden. Der Dow Jones schloss am Donnertag 0,3 Prozent höher auf 19.852 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 rückte um 0,4 Prozent auf 2262 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 0,4 Prozent auf 5456 Punkte.

Auch an den Börsen in Asien ließen den Oprimismus der US-Amerikaner auf sich wirken. Der Tokioter Leitindex Nikkei notierte fest im Plus.

Die Anleger in Deutschland blicken am Freitag auf die Deutsche Börse und die London Stock Exchange (LSE). Die beiden Firmen müssen sich ins Zeug legen, um von der EU-Kommission grünes Licht für ihre geplante Mega-Fusion zu bekommen. Die Behörde hat in einem Schreiben an beide Unternehmen deutlich gemacht, dass sie eine marktdominierende Stellung der fusionierten Börse bei der Abwicklung von Derivategeschäften (Clearing) in Europa fürchtet, wie zwei mit dem Schreiben vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten.

Mir Linde steht ein weiterer Dax-Konzern im Fokus der Anleger: Die Verhandlungen über eine Fusion mit Praxair zum weltgrößten Gasekonzern voran und sollen noch vor Weihnachten abgeschlossen werden (das Handelsblatt berichtete). Dabei gehe es im Detail auch um die Anlagenbau-Sparte von Linde. Denkbar seien ein späterer Börsengang oder der Verkauf an einen strategischen Investor.

Für die Aktien der Deutschen Bank könnte es nach oben gehen: Das kriselnde Geldinstitut darf wieder auf ein besseres Rating von Standard & Poor's (S&P) hoffen. Die Ratingagentur überprüft die Bonitätsnote „BBB+” der größten deutschen Bank auf eine Hochstufung („CreditWatch positive”). Auch die Commerzbank wird daraufhin geprüft, ob sie ein besseres Rating verdient hat.

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