Börse Frankfurt Dax-Anleger bleiben in Deckung

Maue Firmenbilanzen, geldpolitische Unwägbarkeiten und der unsichere Ausgang der US-Wahl belasten die Laune auch deutscher Anleger. Das dürfte dem Dax auch am Donnerstag wenig Auftrieb geben.

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Verunsicherte Anleger zeigen wenig Kauflust. Quelle: dpa

Frankfurt Unsicherheit ist bekanntlich Gift für die Börse. Die Folge: akute Lähmungserscheinungen, wie sich in dieser Woche wieder einmal erweist. Denn seit Tagen halten sich Anleger am deutschen Aktienmarkt zurück. Und das dürfte auch am Donnerstag so bleiben.

Banken und Broker sagten für die Eröffnung wenig veränderte Kurse voraus. Vorbörslich liegt das deutsche Aktienbarometer Dax bei 10.482 Punkten und leicht unter dem Schlusskurs des Vortags. Am Mittwoch hatte der Leitindex 0,5 Prozent auf 10.523 Punkte verloren.

Vor allem maue Firmenbilanzen und die Unsicherheit über die US-Geldpolitik belasten die Märkte. Händler fürchten, dass die US-Bilanzsaison wenig erfreulich verlaufen wird. Zudem geht von den US-Wahlen weiterhin große Unsicherheit aus.

Aus dem nach Handelsschluss in Europa veröffentlichten Protokoll der Fed-Sitzung im September ging hervor, dass die Notenbank trotz interner Differenzen über den rechten Zeitpunkt auf eine Zinserhöhung zusteuert. An den Terminmärkten sehen die Anleger die Wahrscheinlichkeit eines solchen Schrittes für Dezember bei rund 70 Prozent.

An der Wall Street hatte die Mitschrift die Anleger weitgehend kalt gelassen. Der Dow-Jones- und der S&P500-Index hatten sich nach Ende des Handels in Europa kaum mehr bewegt und leicht im Plus geschlossen. Auch in Fernost taten sich die Börsen schwer, eine Richtung zu finden. In Tokio lag der Nikkei-Index am Donnerstag 0,3 Prozent im Minus, während der Shanghai-Composite kaum vom Fleck kam.

Im Fokus der Anleger stehen am Donnerstag die Dax-Konzerne Merck und Pro Sieben Sat1. Beide informieren am Donnerstag Investoren und Analysten über die Geschäftsaussichten. So erhöht Pro Sieben Sat1 seine Wachstumsziele für 2018: Der Konzern will 4,5 Milliarden Euro umsetzen, 300 Millionen mehr als zuvor geplant. Der operative Gewinn (Ebitda) soll um 50 Millionen Euro auf 1,15 Milliarden Euro steigen.

Im MDax legt Südzucker seine Zahlen für das zweite Quartal vor; Fraport berichtet über die Verkehrszahlen im September.

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