Börse Frankfurt Dax-Anleger blicken auf die Deutsche Bank

Deutschlands größtes Geldhaus hat seinen Rechtsstreit in den USA endgültig beigelegt. Am Mittwoch wird sich erweisen, ob das die Aktie beflügeln kann. Insgesamt dürften Investoren auch am Mittwoch vorsichtig bleiben.

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Anleger agieren weiterhin vorsichtig. Quelle: Reuters

Düsseldorf/Frankfurt Deutsche Aktienanleger werden wohl auch am Mittwoch weiter vorsichtig agieren. Auf außerbörslichen Handelsplattformen notierte der deutsche Leitindex etwas höher bei 11.594 Punkten. Am Dienstagabend war der Dax mit 11.540 Punkten leicht schwächer aus dem Handel gegangen. Dabei hatte die Ankündigung der britischen Premierministerin Theresa May, einen vollständigen Austritt aus der Europäischen Union (EU), dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion anzustreben, eher für Erleichterung gesorgt. Nach der Rede Mays hatte der Dax Verluste rasch aufholen können.

Ihr besonderes Augenmerk werden Dax-Anleger auf die Aktie der Deutschen Bank richten. Am Dienstagabend nach Börsenschluss hatte das größte deutsche Geldhaus einen Vergleich mit dem US-Justizministerium im Streit um unsaubere Hypothekengeschäfte auf dem US-Immobilienmarkt endgültig unter Dach und Fach gebracht. Die Bank wird – wie bereits im vergangenen Dezember bekannt wurde – insgesamt Strafzahlungen in Höhe von 7,2 Milliarden Dollar leisten. 3,1 Milliarden Dollar entfallen auf Strafzahlungen, 4,1 Milliarden Dollar werden als Schadenersatz an Immobilienbesitzer fließen.

Der US-Hypothekenvergleich wird sich für die Deutsche Bank im Ergebnis des vierten Quartals 2016 niederschlagen. Für das Vorsteuerergebnis der letzten drei Monate 2016 sei wegen der Geldbuße mit einem negativen Effekt von knapp 1,2 Milliarden Dollar zu rechnen, schrieb Vorstandschef John Cryan in einem Brief an die Mitarbeiter. Die Aktie hatte am Dienstag beim Kurs von17,47 Euro 0,7 Prozent im Minus geschlossen und gehörte damit zu den Verlierern im Dax.

Am Mittwochnachmittag kommen weitere Zahlen aus den USA: Die Investmentbank Goldman Sachs legt ihre Zahlen für das vierte Quartal 2016 vor. Investoren hoffen auf ähnlich starke Ergebnisse wie bei der Konkurrenz.

Eher verhaltene Impulse senden die asiatischen Börsen: Der Nikkei-Index fiel zeitweise auf den niedrigsten Stand seit dem 9. Dezember und notierte am Mittag noch 0,2 Prozent tiefer bei 18.776 Punkten. Vor allem die Aussagen Trumps, wonach er besorgt über die Dollar-Stärke sei, hatten den Yen-Kurs steigen lassen. Das drückte auf die Stimmung der Aktienanleger.

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