Börse Frankfurt Dax-Anleger schauen auf die Konjunktur

Nachrichten zu den Konjunkturerwartungen von Firmen und Anlegern dürften am Dienstag das Handelsgeschehen auf dem deutschen Börsenparkett beeinflussen. Vorbörslich liegt der Dax leicht im Minus.

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Händler erwarten am Dienstag wenig Bewegung im Dax. Quelle: Reuters

Frankfurt Nach dem Kursverlust zu Wochenbeginn wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Dienstag kaum verändert starten. Am Montag hatten dem deutschen Leitindex US-Zinsspekulationen und das milliardenschwere Übernahmeangebot von Bayer für Monsanto zugesetzt. Der Dax fiel um 0,7 Prozent auf 9.842 Punkte.

Vorbörslich liegt das deutsche Aktienbarometer am Dienstagmorgen leicht im Minus bei knapp 9.800 Punkten. Auch für die Bayer-Aktie geht es vorbörslich erneut leicht bergab. Sie hatte am Montag 5,7 Prozent ihres Wertes verloren.

Am Dienstag richten Anleger ihre Aufmerksamkeit vor allem auf neue Nachrichten zu den Konjunkturerwartungen von Firmen und Aktieninvestoren. So informiert der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) über die Ergebnisse seiner Umfrage zu den Geschäftserwartungen im Mittelstand. Mit Spannung werden zudem die Zahlen des ZEW-Index zu den Konjunkturerwartungen der Börsenprofis erwartet. Analysten gehen von einem leichten Anstieg aus. Details zum deutschen Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2016 veröffentlicht zudem das Statistische Bundesamt.

Bei den Einzelwerten dürften heute neben Bayer auch die Deutsche Bank stehen. Deutschlands größtes Geldhaus ist nach einer erneuten Herabstufung durch die Ratingagentur Moody's nur noch zwei Stufen vom „Ramsch“-Niveau entfernt. Zudem droht weiterer Ärger im Libor-Skandal um manipulierte Zinssätze weiterer Ärger. Ein New Yorker Berufungsgericht befand am Montag Kartellrechtsklagen von Investoren gegen insgesamt 16 Institute, darunter die Deutsche Bank, für zulässig. Es geht um Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe.

Auch für VW-Aktionäre wird es am Dienstag spannend: Kurz vor Börsenschluss in Frankfurt beginnt am späten Nachmittag eine weitere gerichtliche Anhörung im US-Vergleichsverfahren gegen Volkswagen. Der zuständige Richter Charles Breyer wird in San Francisco über den aktuellen Zwischenstand informiert werden. Der Autohersteller hatte im April eine Grundsatzeinigung im US-Rechtsstreit wegen manipulierter Abgaswerte erzielt. Die Details des Vergleichs sollen bis zum 21. Juni geregelt sein, fordert das Gericht.

An der Wall Street hatten sich die US-Indizes am Montag nach Börsenschluss in Deutschland kaum bewegt. Dow Jones und Nasdaq beendeten die Sitzung jeweils 0,1 Prozent tiefer. Der S&P 500 verlor 0,2 Prozent.
In Tokio fiel der Nikkei-Index am Dienstag um 0,8 Prozent auf 16.514 Punkte. Der Shanghai Composite gab 0,9 Prozent auf 2.819 Zähler nach.

Leicht gefallen sind am Dienstag die Ölpreise. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 48,14 US-Dollar. Das waren 21 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 18 Cent auf 47,90 Dollar.

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