Börse Frankfurt Dax gibt vorbörslich weiter nach

Nach dem holprigen Wochenauftakt am gestrigen Montag dürfte es zum heutigen Börsenstart weiter abwärts gehen. Im Blickpunkte dürfte ein Dax-Konzern stehen, der gestern knapp sechs Prozent verloren hatte.

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Anleger schauen heute vor allem auf die Autowerte. Quelle: dpa

Frankfurt Trotz eines Paukenschlags bei den Exporten deutscher Firmen ging es zum gestrigen Wochenstart mit den Aktienkursen an den deutschen Börsen meist abwärts. Der deutsche Leitindex verlor am Montag zum Handelsende 0,3 Prozent auf 11 563 Punkte und schaffte es damit - wie bereits an den vorigen fünf Handelstagen - nicht, die Hürde von 11 600 Punkten nachhaltig zu überwinden. Die ersten vorbörslichen Kurse signalisieren weitere Kursverluste. Der deutsche Leitindex notiert gegen 7 Uhr bei rund 11 530 Zählern und damit rund 30 Punkte unterhalb des gestrigen Schlusskurses.

Skeptisch stimmte gestern Investoren auch das unerwartete, vorläufige Ende der Euro-Abwertung: Nach der jüngsten Erholung der Gemeinschaftswährung liegt der Wechselkurs im Verhältnis zum US-Dollar inzwischen wieder bei 1,0553 Dollar - und damit rund zwei US-Cent über dem 14-Jahres-Tief der Vorwoche. Das verteuert Waren heimischer Firmen auf dem Weltmarkt.

Die Vorgaben aus Übersee sind gemischt: Der Dow-Jones -Index der Standardwerte ging 0,4 Prozent tiefer aus dem Handel mit knapp 19.887 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verlor ebenfalls 0,4 Prozent auf rund 2269 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg dagegen um 0,2 Prozent auf fast 5532 Stellen.

Ein stärkerer Yen hat die Tokioter Börse am Dienstag belastet. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gab im Vormittagshandel 0,2 Prozent auf 19.414 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix-Index verringerte sich um 0,2 Prozent auf 1550 Punkte. Bei den Einzelwerten stiegen die Aktien von Takeda gegen den allgemeinen Markttrend um 1,3 Prozent.

Die Termine heute: Metro legt erste Umsatzzahlen für das wichtige Weihnachtsquartal vor. Metro-Chef Olaf Koch hatte bereits angedeutet, dass der Start ins Weihnachtsgeschäft positiv verlaufen sei. Die Zahlen dürften besondere Beachtung finden, denn Metro will sich in diesem Jahr aufspalten in einen Lebensmittelhändler und einen Spezialisten für Unterhaltungselektronik rund um die Marken Media Markt und Saturn.

Und die nach Umsatz noch immer größte europäische Fluggesellschaft zieht heute Bilanz, was die Zahl der 2016 beförderten Passagiere angeht. Dabei werden die Lufthansa-Zahlen wohl erstmals seit vielen Jahren unter denen des Billigkonkurrenten Ryanair liegen. Gestern zählte die Lufthansa-Aktie mit einem Abschlag von 5,8 Prozent auf 11,68 Euro zu den Schlusslichtern am Markt. Das Unternehmen erwartet wegen des gestiegenen Ölpreises im laufenden Jahr eine um 400 Millionen Euro höhere Tankrechnung . Rohöl aus der Nordsee kostet dank gedrosselter Fördermengen derzeit mit rund 56 Dollar je Barrel (159 Liter) etwa doppelt so viel wie im Januar vorigen Jahres.

Auf dem Neujahrsempfang der deutschen Börsenaufsicht Bafin am Dienstagabend schauen Anleger vor allem auf die Rede von Felix Hufeld. Spannend dürfte sein, ob und wie sich der Bafin-Chef zu den ins Stocken geratenen Verhandlungen über die globalen Kapitalregeln für Banken, Basel IV genannt, äußern wird. Hauptstreitpunkt ist der Einsatz interner Modelle, mit denen Großbanken berechnen, wie viel Eigenkapital sie für ihre Geschäfte zur Seite legen müssen.

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