Börse Frankfurt Dax im Banne von Unternehmenszahlen

Der Dax begann die Woche schwach. Von der Konjunkturseite gab es nämlich wenig Erfreuliches. Wie es diese Woche weitergeht, hängt mal wieder auch von der EZB ab – und heute speziell von wichtigen Quartalszahlen.

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Ein Händler an der Frankfurter Börse telefoniert im Handelssaal. Viel Aufregung dürfte es zum Ende der Woche nicht geben. Quelle: dapd

Frankfurt Kein guter Start in die Woche: Am Montag ging es für den Dax deutlich abwärts. Der Leitindex ging 0,81 Prozent tiefer bei 9251 Zählern aus dem Handel. Für trübe Stimmung sorgten vor allem enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China und Europa. Vor dem Börsenstart sehen die Broker den deutschen Leitindex auf ähnlichem Niveau. Der Dax notiert bei 9259 Punkten, acht Punkte oberhalb seines Schlussstandes.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent tiefer auf 17.366 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 trat bei 2017 Punkten auf der Stelle. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann dagegen 0,2Prozent auf 4638 Punkte. Dow und S&P hatten im Handelsverlauf neue Rekordstände markiert, nachdem die Unternehmen in der laufenden Bilanzsaison überwiegend ermutigende Zwischenberichte vorgelegt hatten.

Die verstärkten Konjunkturhilfen der japanischen Notenbank haben die Tokioter Börse auch am Dienstag beflügelt. Der Leitindex Nikkei stieg auf den höchsten Stand seit sieben Jahren und notierte am frühen Nachmittag 3,6 Prozent höher bei 16.995 Punkten. Der breiter gefasste Topix legte 3,1 Prozent auf 1375 Zähler zu. Damit setzte der Markt nach dem feiertagsbedingten langen Wochenende seine kräftige Rally fort.

Die Stimmung in den chinesischen Industrieunternehmen hatte sich im Oktober überraschend verschlechtert und auch in der Euro-Zone lag der Einkaufsmanagerindex für die Industrie leicht unter der Erwartung. Die Konjunktursorgen würden mit den Stimmungsindikatoren des Verarbeitenden Gewerbes nicht verdrängt, sagte Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba.

Daher setzen die Anleger auch in der neuen Woche darauf, dass die internationalen Notenbanken die Märkte weiter stützen werden. Besonders im Fokus steht daher die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) und die anschließende Pressekonferenz am Donnerstag.

Die marktbasierten Inflationserwartungen seien nochmals gesunken, betont Michael Schubert von der Commerzbank: „Sollten auch die umfragebasierten Erwartungen weiter nachgeben, würde der Druck auf die Notenbank zunehmen, weitere Maßnahmen wie Staatsanleihenkäufe zu beschließen.“ Für kommenden Donnerstag signalisierten EZB-Ratsmitglieder allerdings eine noch abwartende Haltung, meint der Experte.

Zahlenflut steht an

Diese Woche steht eine wahre Zahlenflut ins Haus: 13 Dax-Konzerne legen ihre Quartalsbilanzen vor. Wichtigster Tag der Woche wird wohl der Donnerstag sein, an dem allein acht Dax-Unternehmen berichten werden – zudem steht noch die EZB-Sitzung an.

Aus dem Dax berichten diese Woche am heutigen Dienstag Fresenius, Fresenius Medical Care, BMW und Continental, am Donnerstag Münchener Rück, Siemens, HeidelbergCement, Deutsche Telekom, Adidas, Commerzbank, Beiersdorf und Lanxess und am Freitag die Allianz.

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