Börse Frankfurt Dax steht vor einem Kurssprung

Experten zufolge stehen Anleger vor der aufregendsten Börsenwoche des Jahres. Und die ersten Signale gibt es bereits vor dem Börsenstart: Der deutsche Leitindex liegt bereits mehr als 200 Punkte im Plus.

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Mit Sorge schauen die Anleger auf das Brexit-Referendum in der kommenden Woche. Quelle: Reuters

Frankfurt Kurz bevor die Briten über ihren Verbleib in der Euro-Zone abstimmen, nimmt die Nervosität der Anleger zu. Zwar gehen Investoren nach dem Schock über den gewaltsamen Tod der britischen Parlamentsabgeordneten und EU-Befürworterin Jo Cox davon aus, dass die Brexit-Befürworter nun an Unterstützung verlieren werden, was Europas Aktienmärkte am Freitag beruhigte. Doch Strategen wie Robert Halver von der Baader Bank sprechen von der „aufregendsten Woche des Kapitalmarktjahres 2016", die vor uns liege. Die Abstimmung habe "das Potenzial, die politische Verfassung Europas und die Stabilität ihrer Finanzmärkte negativ zu beeindrucken".

Doch am heutigen Montag sieht zunächst alles positiv aus: Vor dem Börsenstart liegt das deutsche Börsenbarometer bei 9853 Punkten, ein Plus von 221 Zählern gegenüber dem Schlussstand vom vergangenen Freitag. Da hatte die die Frankfurter Benchmark mit 9631 Punkten 0,85 Prozent im Plus den Handel beendet.

Die Experten bleiben aber skeptisch: Für den Fall eines tatsächlichen Ausscheidens sieht Markus Reinwand, Aktienstratege der Helaba, für den Dax zunächst Rückschlagspotenzial bis auf 8 000 Punkte. Danach bestünden wieder gute Erholungschancen, meint er. Für den Fall eines Verbleibs in der EU wäre an den Märkten dagegen mit einer Erleichterungsreaktion zu rechnen, die den Dax in diesem Jahr zurück auf seinen alten Pfad bis auf 12 000 Punkte brächte.

In den vergangenen Wochen bekamen die EU-Gegner in Umfragen Zulauf. Deren Ergebnisse drückten Dax, Euro Stoxx 50 und den Londoner Leitindex FTSE 100 in der vergangenen Woche jeweils etwa zwei Prozent ins Minus. Das Pfund Sterling verbilligte sich um bis zu viereinhalb US-Cent und fiel zeitweise auf ein Zweieinhalbmonatstief von 1,4010 Dollar.

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