Börse Frankfurt Dax vor deutlichem Kursverlust

Den dritten Tag in Folge deuten sich Kursverluste beim Deutschen Aktienindex an. Schlechte Vorgaben aus Asien und weiterhin Unsicherheit über die künftige Geldpolitik drücken die Stimmung.

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Mit zwei Verlusttagen hatte der Deutsche Aktienindex die Vorwoche beendet. Quelle: Reuters

Frankfurt Im vorbörslichen Handel deutet sich am frühen Montagmorgen ein Minus für den Deutschen Aktienindex an. Auf außerbörslichen Plattformen notiert der Index bei etwa 10.350 Punkten und damit etwa 200 Zähler niedriger als zum Ausklang der vorherigen Woche. Bereits am Donnerstag und Freitag hatte der Index nachgegeben.

Für einen der wenigen Börsengänge in diesem Jahr ist das ein schlechtes Omen: Der Energiekonzern Eon spaltet sein jetzt Uniper genanntes Geschäft mit Kohle- und Gaskraftwerken ab. Für einen Tag wird die Uniper-Aktie heute dem Dax angehören, der statt 30 so 31 Mitglieder haben wird.

Deutliche Kursverluste in Asien am Montag geben wohl auch für europäische Aktien die Richtung vor. Die Anleger sind verunsichert über den künftigen Kurs der Geldpolitik. Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank, hatte am Donnerstag wenig Hoffnung auf eine deutliche Ausweitung des Anleihekaufprogramms der Notenbank gemacht. In den USA wähnen manche Anleger eine Zinserhöhung am 21. September auf der nächsten Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve.

Vergangene Woche hatte Fed-Banker Eric Rosengren vor einer zu zögerlichen Zinspolitik in den USA gewarnt und das Thema Zinserhöhung wieder auf die Tagesordnung an den Börsen gebracht. Anleger werden daher im Tagesverlauf Reden anderer Fed-Vertreter nach Hinweisen auf weitere Zinsschritte abklopfen. Die nächste Sitzung der Fed findet in der kommenden Woche statt. Höhere Zinsen sind in der Regel schlecht für die Aktienmärkte, da für Investoren andere Anlagemöglichkeiten wie Anleihen interessanter werden.

Zum Wochenausklang hatte nicht nur Aktienkurse nachgegeben, auch Anleihen verloren deutlich. Im Umkehrschluss zogen die Renditen der festverzinslichen Papiere an. Und so warfen auch die wichtigen 10-jährigen Bundesanleihen erstmals seit dem britischen EU-Referendum Ende Juni wieder mehr als null Prozent ab.

An der Wall Street hatten die US-Indizes am Freitag nach Börsenschluss in Deutschland ihre Verluste deutlich ausgeweitet. Der Dow Jones beendete die Sitzung 2,1 Prozent tiefer, während der Nasdaq 2,5 Prozent verlor. Der S&P 500 fiel um 2,5 Prozent.

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