Börse Frankfurt Dax vorbörslich mit Schwung

Obwohl die Zeichen aus Asien und den USA nicht mehr ganz so positiv sind wie in den vergangenen Tagen, liegt der deutsche Leitindex vorbörslich im Plus. Anleger dürften vor allem auf die deutschen BIP-Zahlen schauen.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Die Märkte schauen immer noch gebannt auf den neuen US-Präsidenten Donald Trump. Quelle: Reuters

Düsseldorf/Frankfurt Der deutsche Aktienmarkt steht weiter unter dem Einfluss des neuen US-Präsidenten Donald Trump. Zwar sind die Zeichen aus den USA und Asien nicht mehr so optimistisch wie in den vergangenen Tagen, vorbörslich liegt der Dax dennoch rund 50 Punkte im Plus auf 10.741 Punkten.

Anleger an der Börse in Tokio nahmen am Dienstag Gewinne mit. Der Nikkei -Index der 225 führenden Werte verlor 0,2 Prozent auf 17.646 Zähler. Der breiter gefasste Topix stagnierte bei 1400 Punkten. Seit dem Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen hat der Nikkei fast neun Prozent gewonnen. Anleger sahen daher die Zeit gekommen, um Luft zu holen.

Nach der Rekordjagd des Dow-Jones-Index im Zuge des Wahlsiegs von Donald Trump hatte die Wall Street am Montag uneinheitlich geschlossen. Man benötige mehr Klarheit über die Politik des künftigen Präsidenten, sagten Händler. „Im Wahlkampf machen manche Kandidaten viele Wahlversprechen, und es ist klar, dass sie die aus unterschiedlichen Gründen nicht alle halten können“, sagte Mohannad Aama, Geschäftsführer bei Beam Capital Management. „Während dieser Übergangsphase ist die Preisbildung am Markt mit vielen Unbekannten versehen.“

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Plus von 0,1 Prozent bei 18.868 Punkten. Im frühen Handel war er noch bis auf 18.934 Stellen und damit ein Rekordhoch geklettert. Der breiter gefasste S&P-500 blieb unverändert bei 2164 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,4 Prozent auf 5218 Stellen nach. In Frankfurt hatte der Deutsche Aktienindex Dax 0,2 Prozent auf 10.693 Punkte zugelegt.


Deutsche BIP-Zahlen im Fokus

In Deutschland veröffentlicht der Statistische Bundesamt am Dienstag eine erste Schätzung zum Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal. Ökonomen rechnen mit einer leichten Abschwächung auf ein Plus von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. In den vorhergehenden Drei-Monats-Perioden hatten die Aufschläge 0,7 Prozent und 0,4 Prozent erreicht.

Anleger dürften ebenfalls die Konjunkturerwarten des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Blick haben. Zudem legen zahlreiche Unternehmen Quartalszahlen vor, darunter Vodafone Deutschland, Merck und Easyjet.

In den USA hatten am Montag Banken-Werte erneut profitiert. Bank of America, Citigroup, JPMorgan, Goldman Sachs und Wells Fargo legten zwischen 2,5 und 5,5 Prozent zu. Der Finanz-Index ist binnen Tagen um knapp zwölf Prozent gestiegen. Am Markt wird auf eine baldige Zinsanhebung der US-Notenbank spekuliert, wodurch die Geldhäuser potenziell mehr verdienen werden. Zudem wird unter Trump auf einen Abbau von Vorschriften für die Branche gesetzt.

Weiter stark unter Druck standen Aktien aus der „New Economy“, etwa Facebook, Amazon, Apple und Google, die jeweils mehr 2,5 Prozent nachgaben. Händler gehen davon aus, dass Trump für die Tech-Firmen nicht viel übrighaben wird. Zudem setzen die Anleger auf Firmen etwa der Baubranche, weil sie sich von dem neuen Präsidenten umfangreiche Investitionen in die US-Infrastruktur versprechen.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%