Börse Frankfurt Dax zeigt sich vorbörslich robust

Nach einem Plus am Vortag gibt sich der deutsche Leitindex am Freitag vorbörslich entspannt. Im Fokus der Anleger steht die VW-Aufsichtsratssitzung. Die Deutsche Bank zählt nicht mehr zu den Top-Investmentbanken.

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Der deutsche Leitindex zeigt sich robust. Quelle: dpa

Düsseldorf Nach dem deutlichen Plus von mehr als 2 Prozent am Donnerstag dürfte sich der Dax am Freitag eine Pause zu gönnen. Vorbörslich steht der deutsche Leitindex nahezu unverändert bei 10.675 Punkten. Am Vortag war er auf 10.675 Punkten 2,28 Prozent im Plus geschlossen. Vor allem die aufgeschobene Zinserhöhung der US-Notenbank gab den Märkten weltweit Schwung.

Im Fokus der Anleger steht am Donnerstag unter anderem VW. Zur Mittagsstunde trifft sich der Volkswagen-Aufsichtsrat, bereits am Morgen gibt es eine erste Vorabbesprechung der Anteilseigner. Im Dieselskandal haben neue Vorwürfe gegen die Konzerntochter Audi jüngst für Wirbel gesorgt. Audi-Vorstand Stefan Knirsch soll von internen Untersuchungsergebnissen belastet sein. Er steht unter Verdacht, schon früh etwas über die illegalen Praktiken im Unternehmen gewusst zu haben.

Die Deutsche Bank zählt neuesten Erhebungen zufolge nicht mehr zu den Top 5 der weltgrößten Investmentbanken. Den Daten des Branchendienstes Coalition vom Freitag zufolge rutschte das Institut im internationalen Ranking zum Ende des ersten Halbjahres 2016 auf Platz 6 ab, nach Platz 3 vor Jahresfrist. Damit kommen nun alle Banken auf den Plätzen 1 bis 5 aus den USA. Branchenführer gemessen an den Einnahmen ist weiterhin JPMorgan, gefolgt von Goldman Sachs, Citigroup, Bank of America und Morgan Stanley.

Auch die Stimmung in den Unternehmen im Euroraum dürfte die Märkte interessieren. Einblicke dazu geben die Einkaufsmanagerindizes, für die das Analysehaus Markit Unternehmen in Industrie und der Dienstleistungsbranche befragt. Da zuletzt die Auftragseingänge rückläufig waren, erwarten Ökonomen, dass auch die Einkaufsmanagerindizes leicht gesunken sind. Immerhin: In Deutschland dürfte die Stimmung besser sein als in vielen anderen Ländern der Euro-Zone.

Die Zeichen aus den USA und Asien für den Dax sind gemischt: Der Tokioter Leitindex Nikkei der 225 führenden Werte verlor bis zum Mittagshandel 0,2 Prozent auf 16.786 Punkte. Auch der breiter gefasste Topix gab 0,2 Prozent nach auf 1350 Stellen. Am Mittwoch hatten die Kurse kräftig zugelegt, nachdem sich die japanische Notenbank künftig bei ihren Anleihen-Kaufprogramm ein langfristiges Zinsziel setzte. Am Donnerstag war die Börse wegen eines Feiertags geschlossen.

Die US-Börsen haben am Donnerstag ihren guten Lauf nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed fortgesetzt. Nachdem die Indizes gleich zum Handelsstart klar zugelegt hatten, hielten sie bis zum Schluss ihre Gewinne. Es herrsche immer noch Erleichterung, auch wenn am Vortag weitgehend erwartet worden war, dass die US-Notenbank ihren Leitzins noch nicht anheben werde. Zudem stiegen die Ölpreise weiter, was Anleger ebenfalls bei Laune hielt. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,54 Prozent höher auf 18 392,46 Punkten. Für den S&P-500-Index ging es um 0,65 Prozent nach oben auf 2177,18 Stellen. Beide Indizes haben damit ihre im September aufgelaufenen Verluste wettgemacht.

Zudem befinden sich die Indizes an der Nasdaq weiter auf Rekordkurs: Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg zeitweise bis auf 4895 Punkte und damit so hoch wie nie zuvor. Zum Handelsende gewann er 0,77 Prozent auf 4891,36 Punkte. Der Nasdaq-Composite-Index stellte ebenfalls einen neuen Rekord auf. Nach den Zinsentscheidungen in den USA und auch Japan seien die Anleger nun wieder risikofreudiger, sagte ein Marktanalyst. Bezüglich der für die Aktienmärkte wichtigen Notenbankpolitik sei das Bild wieder etwas klarer.

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