Börse im Übernahmefieber Gewinnen mit der Jagd auf Übernahmekandidaten

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Perlen in Wachstumsmärkten

Die größten Buy-Outs aller Zeiten
Platz 11: DellDer Computerhersteller Dell wird durch den gleichnamigen Gründer und Chef Michael Dell übernommen. Mit am Board: Der Software-Gigant Microsoft und der Finanzinvestor Silver Lake wollen sich an dem Buyout beteiligen. Der Dell-Deal soll 24,4 Milliarden US-Dollar teuer sein. Bei einem Buy-Out übernehmen Private-Equity-Investoren Anteile oder gleich das ganze Unternehmen. Es handelt sich stets um eine fremdfinanzierte Übernahme, die auch durch den ursprünglichen Gründer erfolgen kann. Quellen: Thomson Reuters, Business Insider, eigene Zusammenstellung. Quelle: dpa
Platz 10: Hilton Hotels Corp Im Juli 2007 übernahmen die Blackstone Group LP für 26 Milliarden US-Dollar (Schulden inklusive) die Hotelgruppe. Die Investmentgesellschaft war mit einem Schlag der größte Hotelbesitzer der Welt. Quelle: Thomson Reuters Quelle: dpa/dpaweb
Platz 9: Kinder Morgan IncDie Knight Holdco LLC kaufte den Energie- und Pipelinebetreiber aus Texas im Mai 2006 für 26,5 Milliarden US-Dollar. Quelle: dpa
Platz 8: Harrah's Entertainment Inc.Im Oktober 2006 kaufte eine Investorengruppe den Spielautomaten- und Casinobetreiber für 27,4 Milliarden US-Dollar. Quelle: AP
Platz 7: Alltel Corp.Das US-amerikanische Telekommunikationsunternehmen geriet im Mai 2007 für 27,5 Milliarden US-Dollar in die Fänge der Atlantis Holding LLC, einer Holding, die aus der Goldman Sachs-Tochter GS Capital Partners and TPG Capital bestand. Quelle: AP
Platz 6: First Data CorpDas Private-Equity-Unternehmen Kohlberg Kravis Roberts & Co kaufte den Kreditkarten- und Gelddienstleister First Data Corp im April 2007 für 29,0 Milliarden US-Dollar. Quelle: REUTERS
Platz 5: BAA PLC, seit 2013 Heathrow Airport Holdings LimitedIm März 2006 übernahm die Airport Dvlp & Invest Ltd. die Betreibergesellschaft des größten britischen Flughafens für knapp 30 Milliarden US-Dollar. Quelle: Reuters

Als weitere Perle im Wachstumsmarkt Big Data gilt Teradata. Das Unternehmen ist ein Pionier bei Data-Warehousing (Zusammenführen und Auswerten von großen Datenmengen). Kunden sind Telekom- und Handelsriesen. 2012 zog Teradata aus 2,7 Milliarden Dollar Umsatz 419 Millionen Dollar Gewinn. Doch das Wachstum hat sich 2013 abgeschwächt, vor allem wegen des Preisdrucks der Wettbewerber: Oracle, SAP, IBM, EMC und auch Amazon investieren stärker in Data-Warehousing. Die Aktie ist 2013 von 64 auf 45 Dollar gefallen. Teradata könnte mit seinem Umsatz von unter drei Milliarden Dollar zu klein sein, um in diesem Markt auf Dauer gegen die Großen zu bestehen. Zumindest einer der Top-Manager eines Wettbewerbers kennt das Unternehmen bestens: Mark Hurd, der frühere HP-Chef und jetzige Stellvertreter von Oracle-CEO Larry Ellison, führte früher Teradata.

Die zehn wichtigsten Aktien-Regeln

Internet-Größen wie Google, Yahoo oder Facebook kaufen in der Regel noch nicht börsennotierte Wachstumsunternehmen. Jetzt fordert die Börse, dass sie ihren Umsatz signifikant ausbauen, deshalb könnten sie vermehrt börsennotierte Unternehmen kaufen, deren Geschäftsmodelle ausgereift sind. Zum Beispiel die Vermarkter Yelp und OpenTable, die beide mit dem Vermitteln von Dienstleistungen, vorrangig von Restaurantbuchungen, gut Umsatz machen. Die Aktien sind schon teuer, was jedoch einen Aufkauf nicht ausschließt.

Für Größen wie Yahoo oder Google würde eine Übernahme Sinn machen. Yahoo wollte Yelp schon vor dem Börsengang schlucken, scheiterte aber. Der erwartete Börsengang der chinesischen Yahoo-Beteiligung Alibaba aber dürfte Milliarden in die Kassen von Yahoo spülen.

Chefin Marissa Mayer steht unter dem Druck, in Bereiche mit bewährten Geschäftsmodellen zu expandieren, und könnte deshalb einen Aufpreis für Yelp oder OpenTable akzeptieren.

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