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Die US-Börsen haben am Mittwoch mangels frischer Impulse von Konjunkturdaten mit Kursverlusten eröffnet. Die Aktien des Reifenherstellers Goodyear geben deutlich nach. In Mexiko steht ein großer Börsengang an.

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Händler an der New Yorker Stock Exchange. Quelle: AP

New York/Mexiko "Der Markt ist dazu gezwungen, sich an den Unternehmensbilanzen zu orientieren", sagte Analyst Peter Cardillo von First Standard Financial. Da einige Unternehmen wie der zweitgrößte US-Versicherer Prudential erst später damit herauskommen, hielten sich viele Anleger erst einmal zurück.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag kurz nach Handelsbeginn 0,3 Prozent tiefer bei 20.023 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verlor ebenfalls 0,3 Prozent auf 2285 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank um 0,4 Prozent auf 5650 Stellen.

Zu den Gewinnern im frühen Geschäft gehörten Papiere des Medienkonzerns Time Warner, die um 0,4 Prozent zulegten. Das vor der Übernahme durch AT&T stehende Unternehmen steigerte seinen operativen Gewinn im vergangenen Quartal um rund ein Fünftel.

Dagegen gaben Aktien von Goodyear um fast drei Prozent nach. Der Umsatz des größten US-Reifenherstellers sackte im abgelaufenen Quartal um 7,9 Prozent auf 3,74 Milliarden Dollar ab. Angesichts steigender Rohstoff-Kosten erwartet das Unternehmen zudem 2017 einen stagnierenden operativen Gewinn.

In Mexiko will der weltgrößte Tequila-Hersteller José Cuervo geht an die Börse. Das mexikanische Unternehmen legte den Preis pro Aktie bei der Erstplatzierung am Mittwoch auf 32 Pesos (1,45 Euro) fest. So will der Konzern auf dem Handelsparkett mindestens 15,2 Milliarden Pesos (692 Millionen Euro) erlösen.

Insgesamt wirft José Cuervo 476,6 Millionen Aktien auf den Markt. Die Holdingsgesellschaft Temasek aus Singapur übernimmt über ihre Tochter Aranda 20 Prozent der Aktien. An diesem Donnerstag wird José Cuervo an der Börse in Mexiko-Stadt registriert.

Der Erlös soll in allgemeine Geschäftsausgaben und mögliche Zukäufe fließen. Wegen der Talfahrt des Pesos aufgrund des Erfolgs von Donald Trump bei der US-Wahl im vergangenen Jahr hatte José Cuervo den Börsengang zuletzt verschoben. Trump will das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta) mit Mexiko und Kanada neu verhandeln und hat mit hohen Steuern auf mexikanische Produkte gedroht.

José Cuervo kontrolliert rund 30 Prozent des globalen Tequila-Marktes. Neben dem mexikanischen Nationalgetränk hat das Unternehmen auch Whisky, Rum und nicht-alkoholische Getränke im Angebot. In den ersten neun Monaten 2016 erzielte die Firma einen Umsatz von 771,8 Millionen Euro und ein Gesamtergebnis von 180,5 Millionen Euro.

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