Börse New York Neuer Anlauf für US-Gesundheitsreform treibt Wall Street an

Die niedrigen Ölpreise verunsichern die Anleger weiterhin. Dow Jones und Nasdaq notieren am Donnerstag aber leicht im Plus – auch angeschoben durch den neuen Anlauf der Republikaner zur Rückabwicklung von Obamacare.

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Anleger halten sich mit Aktienkäufen zurück. Quelle: dpa

New York Der neue Versuch der Republikaner zur Rückabwicklung der Gesundheitsreform Obamacare hat am Donnerstag die Wall Street gestützt. Nach wochenlangen Arbeiten legte die Partei von Präsident Donald Trump einen entsprechenden Gesetzesentwurf vor. Die unklaren Ursachen und Folgen der aktuellen Ölpreis-Schwäche dämmten den Aufwärtstrend jedoch ein. "Öl ist auf einem Preisniveau, das den Markt eher drückt", sagte Handelsanalyst Randy Frederick von Charles Schwab.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte 0,1 Prozent im Plus bei 21.437 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 legte 0,2 Prozent zu auf 2441 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,4 Prozent auf 6256 Stellen.

In Europa fassten Anleger Aktien wegen des Ölpreises nur mit spitzen Fingern an. Der Dax schloss 0,2 Prozent im Plus bei 12.794 Punkten, der EuroStoxx50 ging marginal fester bei 3557 Zählern aus dem Handel.

Die Ölsorte Brent aus der Nordsee kostete 45,23 Dollar je Barrel (159 Liter) und war damit rund zehn Dollar billiger als noch vor wenigen Wochen. Im Handelsverlauf stabilisierte sich der Preis für den Rohstoff.

An der Wall Street gehörten wegen des neuen Anlaufs bei der Gesundheitsreform Aktien von Pharmafirmen zu den Gewinnern. Der entsprechende S&P-Index legte ein Prozent zu und erreichte damit einen Rekordwert. Die Papiere von Johnson und Johnson verteuerten sich um 1,3 Prozent, die von Gilead um fünf Prozent.

Oracle kletterten fast neun Prozent. Dank eines florierenden Cloud-Geschäfts steigerte der SAP-Rivale den Gewinn im abgelaufenen Quartal um 15 Prozent auf 3,23 Milliarden Dollar. SAP gewannen 0,9 Prozent.

Gefragt waren auch Papiere von American Airlines, die sich um bis zu 4,4 Prozent verteuerten. Der Konkurrent Qatar Airways steigt mit 4,75 Prozent ein und hat der US-Fluggesellschaft zufolge Interesse an bis zu zehn Prozent.

Zu den Verlierern gehörten dagegen die Anteilsscheine des IT-Dienstleisters Accenture, die über vier Prozent abgaben. Wegen Unsicherheiten über die US-Gesundheitspolitik senkte der Konzern seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr.

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