Börse New York Neues Jahr, neuer Angriff

An ihrem ersten Handelstag im neuen Jahr überzeugt die Wall Street. Starke Vorgaben und ein hoher Ölpreis stützen die Aktienkurse. Die 20.000-Punkte-Marke – der Dauerflirt der Dow Jones – ist wieder in Sichtweite.

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Euro-Investoren, die im vergangenen Jahr an der kleinen nigerianischen Börse investierten, machten ein sehr schlechtes Geschäft. Das lag gar nicht mal an den Aktien selbst, der Leitindex Nigeria All Share verlor zwar „nur“ sieben Prozent. Das lag vor allem daran, dass der bevölkerungsreichste afrikanische Staat stark von den Öleinnahmen ist. Doch am 20. Juni gab die Zentralbank die Anbindung der heimischen Währung Naira an den Dollar auf. Die darauf folgende deutliche Abwertung der Währung Naira zu vielen Währungen macht die Aktien aber zum weltweit größten Verlustbringer. Wer Anfang des Jahres theoretisch 100.000 Euro an der Börse in Nigeria investierte, hat jetzt nur noch 61.390 Euro auf dem Konto. Privatanleger können jedoch kaum in Nigeria direkt investieren, es gibt auch keine Zertifikate oder börsengehandelte Indexfonds auf den Nigeria All Share.Schlussstand: 30.12.2016, Angaben ohne Transaktionskosten Quelle: Imago

Die Wall Street ist am Dienstag mit deutlichen Gewinnen in das Handelsjahr gestartet. Für gute Stimmung sorgten bei den Anlegern ermutigende Zahlen von der chinesischen Industrie und der höhere Ölpreis. Hintergrund sind die Förderkürzungen des Opec-Kartells und Russlands, die zu Jahresbeginn in Kraft traten. Damit wollen die Förderländer den Preis stabilisieren.

Der Dow Jones mit den 30 Standardwerten kletterte in m späten Nachmittag mitteleuropäischer Zeit 0,7 Prozent auf 19.908 Punkte und nahm damit erneut Anlauf, die Marke von 20.000 Zählern zu knacken. Beim breiter aufgestellten S&P 500 betrug das Plus ebenfalls 0,7 Prozent auf 2254 Zähler, während auch der Nasdaq um 0,7 Prozent auf 5422 Stellen stieg. Der Dollar setzte seinen Höhenflug fort: Er legte um 0,6 Prozent zu und kostete 0,9611 Euro.

Bei den Einzelwerten standen etwa Finanzkonzerne auf den Kauflisten: So legte die Bank of America um 2,2 Prozent zu. Hintergrund war eine Mitteilung der Barclays-Analysten, die ihre Kursziele für die Aktien erhöhten.

General Motors stiegen dagegen mit einem Plus von 0,1 Prozent schwächer als der Gesamtmarkt. Der künftige US-Präsident Donald Trump hatte dem Konzern vorgeworfen, in Mexiko gebaute Autos steuerfrei in die USA einzuführen und angekündigt, diese Praxis ändern zu wollen. „Produziert in den USA oder zahlt eine hohe Steuer an der Grenze“, twitterte er. Der Autobauer reagierte prompt mit einem Statement, wonach nur ein geringer Teil seiner Fahrzeuge, die in Mexiko erstellt werden, auf den US-Markt zielen.

Der Handel an der Wall Street wurde anders als in Frankfurt erst am Dienstag wiederaufgenommen, weil Neujahr in diesem Jahr auf einen Sonntag fiel. Der arbeitsfreie Tag wurde deswegen am Montag nachgeholt.

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