Börse New York Schwache Konjunkturdaten lasten auf Wall Street

Böse Überraschung an den US-Börsen: Unerwartet schlechte Konjunkturdaten aus den USA nähren die Zweifel der Anleger. Industrie und Bau schwächeln. Eine baldige Zinsanhebung scheint immer unwahrscheinlicher.

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Mit derart schlechten Nachrichten aus US-Industrie und -Baubranche haben viele Händler nicht gerechnet. Quelle: dpa

New York Überraschend schwache Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Donnerstag ausgebremst. Die mauen Zahlen von Industrie und Bau schürten Zweifel an den Wachstumsaussichten der US-Wirtschaft, sagten Experten. Außerdem sorgten sie für neue Ungewissheit über den Zeitpunkt des nächsten Zinsschrittes der Notenbank Federal Reserve: Signale einer Konjunkturschwäche könnten die Erhöhung weiter hinauszögern. Händler hielten sich aber auch vor den Arbeitsmarktdaten am Freitag zurück, von denen sie sich weitere Hinweise auf die Wirtschaftsentwicklung und damit den geldpolitischen Kurs der Fed erwarteten.

Der Dow-Jones-Index fiel um 0,1 Prozent auf 18.390 Punkte. Der breiter gefasste S&P gab um 0,2 Prozent auf 2168 Stellen nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann dagegen 0,2 Prozent auf 5222 Zähler. Auch in Europa verdarb die Furcht vor einer Abkühlung der US-Konjunktur den Anlegern die Kauflaune. Dax und EuroStoxx50 schlossen nach anfänglichen Gewinnen jeweils etwa ein halbes Prozent im Minus bei 10.534 und 3017 Punkten.

Vertreter der Fed haben angedeutet, dass eine Zinserhöhung noch in diesem Monat kommen könnte. Allerdings gehen Analysten davon aus, dass die Notenbank eher bis Dezember warten wird. Dafür sprechen die Inflationsrate, die noch unter der Zielmarke von zwei Prozent liegt, und die im November anstehenden Wahlen.

In den USA gaben Goldman Sachs -Aktien 0,9 Prozent nach, Citigroup-Papiere verloren 1,3 Prozent. Hier gebe es nach dem guten Handelsverlauf der vergangenen Wochen Gewinnmitnahmen, sagten Experten.

Ford-Papiere büßten 1,2 Prozent ein. Der Konzern musste sich im August mit einem um 8,4 Prozent gesunkenen Absatz in den USA begnügen.

Ein Bericht über eine Krisensitzung des Twitter-Direktoriums gab dagegen der Aktie des Online-Kurznachrichtendienstes Auftrieb. Die Papiere verteuerten sich in regem Handel um 1,1 Prozent. CNBC meldete, das Gremium wolle am 8. September über das schleppende Umsatzwachstum beraten.

Energiekonzerne wie Exxon und Chevron bekamen den Rückgang der Ölpreise um knapp drei Prozent zu spüren. Die Titel sanken um jeweils rund 0,7 Prozent.

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