Börse New York Trumps Rüstungsdeal schiebt Wall Street an

Ein Wochenende ohne Trump-Drama hat die Stimmung der Investoren gehoben. Auch gut angekommen an den US-Börsen ist der milliardenschwere Rüstungsdeal mit Saudi-Arabien. Davon profitierten vor allem Rüstungsfirmen.

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Der Anstieg des Dow-Jones hängt auch mit der ersten Auslandsreise von Donald Trump als US-Präsident und den teigenden Ölpreisen zusammen, sagt ein Analyst. Quelle: AP

New York/Bangalore Die während des Saudi-Arabien-Besuchs von US-Präsident Donald Trump verkündeten Rüstungsverträge im Volumen von 110 Milliarden Dollar haben die Kauflaune der Anleger in New York geschürt. Vor allem Rüstungs- und Technologieaktien waren am Montag gefragt.

Investoren zeigten sich zudem erleichtert, dass es keine neuen schweren politischen Belastungen rund um Trump gegeben habe: „Die Erfolgslatte für Präsident Trump liegt extrem niedrig und es scheint, als ob er in der Lage war, diese über das Wochenende nicht zu reißen“, sagte Analystin Kim Forrest vom Finanzhaus Fort Pitt Capital in Pittsburgh.

Der Dow-Jones-Index der US-Standardwerte beendete den Handel 0,4 Prozent höher bei 20.895 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 stieg um 0,5 Prozent auf 2394 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,8 Prozent auf knapp 6134 Punkte. Der Dax schloss in Frankfurt mit 12.619 Punkten 0,15 Prozent niedriger.

In der vergangenen Woche hatte der deutsche Leitindex seine Rekordjagd abgebrochen, nachdem immer mehr Enthüllungen in der Russland-Affäre um Trump aufgetaucht waren. Auch in den USA belasteten die politischen Querelen das Marktgeschehen. Da politisch aber am Wochenende „nichts Schlechtes“ passiert und Trumps Auftritt in Saudi-Arabien zugleich überwiegend positiv kommentiert worden sei, habe die Wall Street jetzt wieder zugelegt, so Analystin Forrest.

Hoch im Kurs standen Papiere von Rüstungsfirmen wie Lockheed Martin, die um 1,5 Prozent zulegten. Boeing-Aktien verteuerten sich um 1,6 Prozent. Ebenfalls im Fokus waren Ford mit einem Plus von 2,1 Prozent. Der Autobauer hat seinen an der Börse ungeliebten Vorstandschef Mark Fields gefeuert. Nachfolger wird James Hackett, der bisher die für autonomes Fahren zuständige Tochter Smart Mobility leitet. Im Technologiesektor wurden die Anteilscheine von Amazon, Microsoft und Apple gekauft.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 0,77 Millionen Aktien den Besitzer. 1981 Werte legten zu, 917 gaben nach und 181 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,71 Milliarden Aktien 1886 im Plus, 968 im Minus und 203 unverändert.

Die US-Kreditmärkte tendierten wenig verändert. Die zehnjährigen Staatsanleihen verloren 1/32 auf 101-3/32. Die Rendite stieg auf 2,252 Prozent. Der 30-jährige Bond sank 4/32 auf 101-24/32 und rentierte mit 2,912 Prozent.

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