Börse New York Unsicherheit über Wahlausgang setzt Wall Street zu

Hillary Clintons Vorsprung bei der US-Wahl schmilzt aufgrund der E-Mail-Affäre dahin, Donald Trump gilt als Investorenschreck: Die Unsicherheit über den Ausgang der US-Wahl setzt den New Yorker Börsen zu.

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Clintons Herausforderer Donald Trump gilt wegen seiner Unberechenbarkeit als Investorenschreck. Quelle: Reuters

New York Die Unsicherheit über den Ausgang der US-Präsidentenwahl und schwache Konjunkturdaten haben den US-Börsen am Dienstag zugesetzt. Eigentlich hätten die Märkte bereits auf einen Sieg von Hillary Clinton bei der Wahl am 8. November gesetzt, sagte Randy Frederick vom Wertpapierhändler Charles Schwab. Die jüngsten Nachrichten, wonach das FBI in Clintons E-Mail-Affäre wieder aktiv geworden sei, sorge nun aber für Nervosität. Clintons Herausforderer Donald Trump gilt wegen seiner Unberechenbarkeit als Investorenschreck.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte am frühen Nachmittag (Ortszeit) 0,8 Prozent tiefer bei 17.990 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 1,1 Prozent auf 2103 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 1,2 Prozent auf 5125 Stellen nach. In Frankfurt hatte der Deutsche Aktienindex Dax 1,3 Prozent verloren.

Die US-Bauausgaben sind im September im Vergleich zum Vormonat überraschend um 0,4 Prozent gesunken. Volkswirte hatten ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Schon im August hatte es ein Minus von 0,5 Prozent gegeben. Experten zufolge deutet der Rückgang darauf hin, dass die Daten für das US-Wirtschaftswachstum im dritten Quartal nach unten korrigiert werden könnten.

Investoren warten auch auf das Ergebnis der Sitzung der US-Notenbank, die am Mittwoch endet. Sie gehen zwar nicht davon aus, dass die Fed so kurz vor der Wahl die Zinsen anhebt. Die Anzeichen für einen Zinsschritt im Dezember könnten sich aber verdichten.

Unter Druck standen die Aktien der großen Autobauer, nachdem der Automarkt in den USA auch im Oktober schlecht lief. Papiere von General Motors verloren in der Folge 0,8 Prozent, Fiat Chrysler 0,6 Prozent und Ford 1,6 Prozent.

Pfizer verloren zwei Prozent. Der Pharmakonzern stoppte die Entwicklung eines Cholesterinmittels und sagte deshalb Gewinneinbußen voraus.

Papiere von Thomson Reuters stiegen indes um vier Prozent. Der Nachrichten- und Finanzdatenkonzern will sich verschlanken und dazu weltweit rund 2000 Stellen abbauen.

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