Die neue WiWo App Jetzt kostenlos testen
Download Download

Börse New York Wall Street beobachtet Europa misstrauisch

Auf die leichte Entspannung der europäischen Schuldenkrise reagiert der Dow Jones unentschlossen. Eine Trendwende ist noch nicht in Sicht.

  • Artikel teilen per:
  • Artikel teilen per:
Ein Händler an der New York Stock Exchange. Quelle: Reuters

Düsseldorf Die Wall Street ist am Freitag ohne Richtung aus dem Handel gegangen. Die Händler verwiesen etwa auf sinkende Renditen bei spanischen Anleihen, gleichzeitig wollten Anleger aber nicht von einer Trendwende sprechen. Die Rendite für die 10-jährige Anleihen aus Spanien fiel wieder unter die psychologisch wichtige Sieben-Prozent-Marke und notierte bei rund 6,4 Prozent. „Heute ließ die Sorge um Europa ein wenig nach, wenn auch nur für einen Tag“, sagte Hugh Johnson von Hugh Johnson Advisors in New York.

Aufgehellt haben sich die Aussichten für die US-Wirtschaft: Ein Zukunftsindex ist im Oktober stärker gestiegen als erwartet. „Ich denke die makroökonomische Situation in den Staaten ist ganz gut. Es ist nicht überwältigend, aber die Daten der vergangenen Wochen sind sehr ermutigend“, sagte Natalie Trunow von Calvert Investment.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte nach einem verhaltenen Handel 0,2 Prozent zu auf 11.796 Punkte, nachdem er im Verlauf zwischen 11.755 und 11.854 Punkten geschwankt hatte. Der breiter gefasste S&P-500 blieb mit 1215 Zählern nahezu unverändert. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,6 Prozent auf 2572 Punkte. In der abgelaufenen Woche verlor der Dow-Jones 2,9 Prozent, der S&P-500 3,8 Prozent und die Nasdaq vier Prozent. In Frankfurt ging der Dax mit einem Verlust von 0,9 Prozent bei 5800 Punkten aus dem Handel.

Bei den Einzelwerten standen unter anderem die Titel von Heinz im Fokus. Der Ketchup-Hersteller hielt zwar an seinen Geschäftszielen für das Gesamtjahr fest, verbuchte jedoch im vergangenen Vierteljahr einen Gewinnrückgang. Die Aktie fiel deshalb um 3,3 Prozent.

Einen regelrechten Kurssturz erlebte die Aktie von Clearwire. Der Chef des Betreibers von Mobilfunknetzwerken erwägt laut eines Berichts des „Wall Street Journals“ eine am ersten Dezember fällige Zinszahlung von 237 Millionen Dollar auszulassen. Die Furcht der Analysten vor einer Insolvenz ließ das Papier um 21 Prozent einbrechen.

Die Titel der Internet-Firma Blue Coat Systems legten dagegen dank eines überraschend guten Quartalsergebnisses

um 1,1 Prozent zu. Zu den Gewinnern gehörte auch Hewlett-Packard. Die Papiere des IT-Konzerns verteuerten sich nach einer Kaufempfehlung um 2,6 Prozent.

Auch die Aktien von Coca-Cola wurden den Investoren zum Kauf empfohlen. Der Brausehersteller sei weltweit gut aufgestellt und verfüge besonders in den Schwellenländern über eine gute Marktposition, erklärten die Experten von Jefferies. Die Anteilsscheine stiegen um 1,2 Prozent zu.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 0,95 Milliarden Aktien den Besitzer. 1678 Werte legten zu, 1286 gaben nach und 115 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,75 Milliarden Aktien 1226 im Plus, 1259 im Minus und 129 unverändert.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%