Börse New York Wall Street stellt die K-Frage

Die US-Börsen warteten auf Hinweise zur Zinswende. Doch stattdessen bekommen sie schlechte Arbeitsmarktdaten serviert und fragen sich nun, wie es um die Konjunktur bestellt ist. Das sorgt für mittlerer Verluste.

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Das Zinsgespenst hatte vor dem Wochenende nur einen kurzen Auftritt. Quelle: dpa

Überraschend schwache Daten vom Arbeitsmarkt haben die US-Börsen am Freitag ins Minus gezogen. In der US-Wirtschaft sind im Mai nur 38.000 Jobs entstanden. Von Reuters befragte Ökonomen hatten aber mit 164.000 gerechnet. Das führte an der Wall Street zu Verlusten, weil nicht klar ist, ob die US-Wirtschaft die angedachten Zinserhöhungen der Notenbank Fed verkraften kann.

Marktteilnehmern zufolge ist die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Juni jetzt auf sechs Prozent von zuvor 20 Prozent gesunken. „Das ist ein ziemlich desaströser Arbeitsmarktbericht“, sagte der Zinsstratege Gennadiy Goldberg von TD Securities in New York. „Der Juni ist damit vom Tisch“, ergänzte er mit Blick auf den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung. Auch der vielbeachtete ISM-Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen blieb hinter den Erwartungen, wenn auch freilich nicht in dem Maße, wie es bei den Jobzahlen der Fall war.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel am späten Nachmittag mitteleuropäischer Zeit um 0,6 Prozent auf 17.766 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,36 Prozent auf 2097 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank um 0,39 Prozent auf 4952 Punkte.

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