Börse Tokio Konjunktursorgen und Steuerpläne belasten die Kurse

Einbrechende Exportzahlen und eine entgegen verbreiteter Hoffnung doch anstehende Erhöhung der Mehrwertsteuer verdirbt Aktienhändlern in Tokio die Stimmung. An den übrigen asiatischen Börsen begann die Woche besser.

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Steuerpläne der Regierung drücken die Kurse in Tokio am Montag ins Minus. Quelle: dpa

Tokio Die Börsen in Fernost haben sich am Montag uneinheitlich präsentiert. Während in Tokio die negativen Vorzeichen dominierten, legte der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans 0,6 Prozent zu.

In Japan drückten Medienberichte auf die Stimmung, wonach die Regierung trotz mauer Konjunktur an ihrem Plan festhalte, die Mehrwertsteuer im April 2017 anzuheben. Zeitungen wie „Nikkei“ und „Asahi Shimbun“ hatten berichtet, der japanische Finanzminister Taro Aso habe seinem US-Kollegen Jack Lew versichert, Japan werde das Vorhaben wie vorgesehen umsetzen.

Anleger reagierten enttäuscht. „Der Markt war zu 100 Prozent davon überzeugt, dass die Anhebung verschoben wird“, sagte etwa Norihiro Fujito, Investment-Stratege beim Borker Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities. Auch gesunkene Export-Zahlen belasteten die Börse in Tokio.

Der Nikkei-Index für 225 führende Werte ging mit einem Verlust von 82 Punkten oder 0,5 Prozent beim Stand von 16.655 Zählern aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix gab 0,4 Prozent auf 1.338 Zähler nach. Japans Exporte waren im April zum Vorjahresmonat um 10,1 Prozent gesunken, teilte die Regierung zuvor mit. Das ist der stärkste Rückgang seit drei Monaten.

Unter den Einzelwerten lagen die Papiere von Toyota ein Prozent im Minus, Nissan-Aktien verloren 0,5 Prozent. Toshiba-Titel legten dagegen 2,3 Prozent zu. Der Verlust im abgelaufenen Geschäftsjahr fiel etwas geringer aus als zunächst gedacht.

An den meisten übrigen Märkten in Asien ging es bergauf. Händler begründeten dies mit den positiven Vorgaben der Wall Street. Die chinesische Börse in Schanghai lag 0,5 Prozent höher, in Taiwan gab es ein Plus von 2,6 Prozent. Die südkoreanische Börse in Seoul gewann 0,4 Prozent. Der Euro tendierte zum Dollar mit 1,1224 Dollar nahezu unverändert.

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