Börsen Asien Tokioter Anleger erleichtert nach Macron-Erfolg

Der Erfolg des pro-europäischen Jung-Politikers Emmanuel Macron bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich sorgt an den Märkten in Fernost für gute Stimmung. Die wichtigen Indizes legen im Vormittagshandel zu.

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Spiegelung in einer Anzeigetafel der Börse in Tokio. Quelle: AFP

Tokio Der Einzug des EU-Befürworters Emmanuel Macron in die Stichwahl um das französische Präsidentenamt hat die Börse in Tokio am Montag beflügelt. „Der Aktienmarkt atmet derzeit erleichtert auf“, sagte Analyst Masahiro Ichikawa vom Broker Sumitomo Mitsui Asset Management.

Das schlimmste Szenario, dass mit der Chefin des rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, und dem Linkspolitiker Jean-Luc Melenchon zwei EU- und Euro-Gegner in der entscheidenden Runde antreten, sei bei der ersten Wahlrunde am Sonntag vermieden worden.

Zudem deuten jüngste Umfragen auf einen klaren Sieg von Macron bei der Stichwahl gegen Le Pen am 7. Mai. Sorgen wegen anderer geopolitischer Spannungen wie dem Konflikt um Nordkorea grenzten allerdings die Gewinne ein.

Der japanische Leitindex Nikkei legte bis zum Mittag 1,3 Prozent auf 18.870 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix kletterte um ein Prozent auf 1503 Zähler. Der Markt profitierte auch davon, dass mit der gestiegenen Risikofreude die Anleger den sicheren Hafen Yen wieder verließen und im Gegenzug der Dollar und der Euro anzogen. Dies gab japanischen Exportwerten Auftrieb. So verteuerten sich die Aktien des Autobauers Honda um 1,8 Prozent. Die Sony-Papiere stiegen sogar um mehr als vier Prozent. Der Elektronikkonzern hatte am Freitag seine Gewinnprognose für das Ende März abgelaufene Geschäftsjahr erhöht.

An den anderen Börsen in Asien zeichnete sich ein gemischtes Bild ab. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans trat auf der Stelle. Der südkoreanische Aktienmarkt in Seoul legte leicht zu. Die chinesische Börse in Shanghai gab dagegen nach. Auch der Markt in Hongkong lag im Minus.

Der Euro reagierte mit deutlichen Kursgewinnen auf den Erfolg von Macron. Die Gemeinschaftswährung legte in Fernost zeitweise um rund zwei Prozent auf 1,0940 Dollar zu und damit den höchsten Wert seit fünf Monaten. Im weiteren Verlauf gab sie etwas von den gewinnen wieder ab und notierte noch rund ein Prozent höher bei 1,0838 Dollar. Der Dollar gewann zum Yen ebenfalls rund ein Prozent auf 110,07 Yen. Der Schweizer Franken lag zum Euro bei 1,0805 und zum Dollar bei 0,9970.

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