Börsen New York Ölpreis lastet auf den US-Börsen

Neben dem Ölpreis spielte an der Wall Street die Debatte über den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung in den USA weiter eine wichtige Rolle. Bei den Einzelwerten stand die Apple-Aktie im Blickpunkt.

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Seit Wochen kennen die US-Börsen keine Richtung. Quelle: Reuters

Ein deutlicher Ölpreisrückgang hat die US-Börsen am Dienstag belastet. Die Internationale Energiebehörde (IEA) hatte zuvor erklärt, das Überangebot des Rohstoffs auf den Weltmärkten werde sich bis weit ins nächste Jahr hinziehen, da es weiter eine eher schwache Nachfrage geben werde. Die Nachricht kam überraschend, hatte die Agentur doch vor wenigen Wochen noch ein Ende des Überangebots noch 2016 vorausgesagt.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete 0,8 Prozent tiefer bei 18.169 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gab 0,9 Prozent auf 2140 Stellen nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,5 Prozent auf 5184 Zähler.

Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich nach der IEA-Mitteilung um 1,4 Prozent auf 47,64 Dollar je Fass (159 Liter). Das belastete Aktien von Ölkonzernen. So verloren die Papiere des Weltmarktführers Exxon 1,1 und Chevron 1,4 Prozent. Der US-Energie-Index gab 1,6 Prozent nach.

An der Wall Street spielte zudem die Debatte über den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung in den USA weiter eine wichtige Rolle. Am Montag hatte Notenbank-Direktorin Lael Brainard vor einer zu frühen Anhebung gewarnt und damit die Aktienkurse angetrieben. Die US-Investmentbank Goldman Sachs bezifferte am Dienstag die Wahrscheinlichkeit einer Anhebung noch im September nur noch mit 25 nach zuvor 40 Prozent. Viele Volkswirte erwarten den Schritt inzwischen erst im Dezember. Höhere Zinsen sind für Firmen potenziell schlecht, auch weil das oft höhere Ausgaben etwa für kreditfinanzierte Investitionen nach sich zieht.

Apple-Aktien stiegen um 2,3 Prozent. Der US-Telekomkonzern Sprint hatte erklärt, die Zahl der Vorbestellungen für Apples neues iPhone lägen fast viermal höher als beim Modellwechsel im vergangenen Jahr.

Aktien von Intersil legten um neun Prozent zu. Der Chiphersteller wird für umgerechnet 3,2 Milliarden Euro vom japanischen Rivalen Renesas gekauft.

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