Börsengang Aktien von Linux-Softwareanbieter Suse sollen für bis zu 30 Euro ausgegeben werden

Am Mittwoch soll Suse sein Debüt an der Frankfurter Börse feiern. Der Softwareanbieter muss mit einem Preis am unteren Ende der Zeichnungsspanne rechnen.

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Ein Viertel der Aktien sollen nach dem Börsengang im Streubesitz sein, für Papiere im Wert von 355 Millionen Euro hat das Unternehmen zwei Ankerinvestoren gefunden. Quelle: SUSE

Der Nürnberger Linux-Softwareanbieter Suse muss sich bei seinem Börsengang voraussichtlich mit einem Preis am unteren Ende der Zeichnungsspanne begnügen. Wie die begleitenden Banken am Freitag den Investoren mitteilten, sollen die bis zu 41,1 Millionen Aktien zwischen 29 und 30 Euro ausgegeben werden. In dieser Spanne sei die Emission einschließlich Aufstockungsoption überzeichnet.

Die offizielle Zeichnungsspanne reicht bis zu 34 Euro. Nach der Einengung liegt das Emissionsvolumen zwischen 1,19 und 1,22 Milliarden Euro. Zwischen 540 und 560 Millionen davon fließen dem Unternehmen selbst zu, das damit einen Teil seiner Schulden tilgen will. Der Rest des Emissionserlöses geht an den schwedischen Finanzinvestor EQT, der Suse 2018 für gut zwei Milliarden Euro gekauft hatte.

Am unteren Ende der Preisspanne kommt die 1992 gegründete Softwarefirma auf einen Börsenwert von 4,9 bis 5,1 Milliarden Euro, am oberen Rand wären es bis zu 5,7 Milliarden gewesen. Die Aktien können noch bis Montag gezeichnet werden, am Mittwoch soll Suse sein Debüt an der Frankfurter Börse feiern.

Knapp ein Viertel der Suse-Aktien soll dann im Streubesitz sein. Für Papiere im Wert von 355 Millionen Euro hat das Unternehmen zwei Ankerinvestoren gefunden: den US-Investor Capital Research und den Staatsfonds von Singapur, GIC.

Die Anfang des Jahres euphorische Stimmung für Börsengänge hat sich zuletzt etwas eingetrübt. Europas größte Laborkette Synlab hatte das Emissionsvolumen kürzen müssen und ihre Aktien am unteren Ende der Spanne ausgegeben. Der Online-Autohändler MeinAuto hatte seine Emission am Dienstag sogar in letzter Minute abgesagt und dies mit den Schwankungen an der Börse begründet, die eine schlechte Entwicklung des Aktienkurses nach dem Debüt befürchten ließen. 

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