Börsengang Autoleasing-Konzern Leaseplan will an die Amsterdamer Börse

Leaseplan gibt den Startschuss für seinen Börsengang. Von diesem würde allerdings das niederländische Unternehmen selbst gar nicht profitieren.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Volkswagen und der Frankfurter Bankier Friedrich von Metzler hatten Leaseplan vor drei Jahren für 3,7 Milliarden Euro verkauft. Quelle: obs

Amsterdam Der Autoleasing-Anbieter und Flottenmanager Leaseplan will noch im Herbst an die Amsterdamer Börse gehen. Das niederländische Unternehmen gab am Dienstag den Startschuss für den geplanten Börsengang an der Euronext, ließ den Zeitpunkt aber noch offen. Leaseplan selbst fließt mit der Emission kein Geld zu, der Erlös geht vollständig an die Eigentümer um den britischen Finanzinvestor TDR Capital.

Leaseplan gehört mit einer Flotte von rund 1,8 Millionen Fahrzeugen – davon 500.000, die das Unternehmen nur managt – zu den größten Anbietern in Europa. Begleitet wird der Börsengang von der Deutschen Bank, der UBS, Goldman Sachs und der niederländischen ING.

Der etwas kleinere Konkurrent ALD war vor gut einem Jahr an die Börse gebracht worden. Die Tochter der französischen Großbank Societe Generale kommt auf einen Börsenwert von 6,4 Milliarden Euro. Leaseplan peilt einem niederländischen Zeitungsbericht zufolge bis zu 7,5 Milliarden Euro an.

Volkswagen und der Frankfurter Bankier Friedrich von Metzler hatten Leaseplan vor drei Jahren für 3,7 Milliarden Euro an ein Konsortium aus TDR Capital, mehreren Pensionsfonds, Goldman Sachs und den Staatsfonds von Singapur (GIC) und Abu Dhabi (ADIA) verkauft worden. Bei Metzler hatte der Autobauer ein Paket von 50 Prozent geparkt.

Neben dem Leasing und Flottenmanagement baut sich Leaseplan den Handel mit Gebrauchtwagen – vor allem den zurückgegebenen Leasingwagen – im Internet als zweites Standbein auf. Geführt wird das Unternehmen von Tex Gunning, der zuvor den Paketdienst TNT Express und den Personalvermittler Vedior gelenkt hatte. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz von Leaseplan bei 9,4 Milliarden Euro und der operative Nettogewinn bei 532 Millionen Euro. 2018 sollen daraus bis zu 800 Millionen Euro Gewinn werden. Leaseplan lockt die künftigen Aktionäre mit einer Ausschüttungsquote von mindestens 60 Prozent.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%