Brexit-Auswirkungen Britische Industrie läuft wieder besser

Kürzlich war der britische Einkaufsmanager-Index noch auf den niedrigsten Stand seit dem Brexit-Votum 2016 gefallen. Nun geht es wieder etwas bergauf.

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Für das anstehende Brexit-Jahr 2019 sieht der Industrieverband EEF das schwächste Wachstum in dem Bereich seit Mitte des Jahrzehnts voraus. Quelle: dpa

London Die britische Industrie hat sich nach einem Schwächeanfall wieder etwas berappelt. Der Einkaufsmanager-Index stieg im November um zwei Zähler auf 53,1 Punkte, wie das Forschungsinstitut IHS Markit am Montag zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte.

Damit liegt das Barometer wieder ein gutes Stück über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, nachdem es im Oktober auf den niedrigsten Stand seit dem Brexit-Votum vom Juni 2016 abgesackt war. Der Sektor steuert rund zehn Prozent zur britischen Wirtschaftsleistung bei. Für das anstehende Brexit-Jahr 2019 sieht der Industrieverband EEF jedoch das schwächste Wachstum in dem Bereich seit Mitte des Jahrzehnts voraus.

Demnach wird lediglich ein Plus von 0,3 Prozent erwartet nach geschätzten 1,1 Prozent im laufenden Jahr. „Es gibt so viele Wolken am Horizont wie seit langem nicht mehr“, warnte EEF-Chef Stephen Phipson. Großbritannien will die EU Ende März verlassen.

Die Scheidungsvereinbarung mit Brüssel, die einen möglichst reibungslosen Übergang in die Zeit nach der EU-Mitgliedschaft ermöglichen soll, steht nächste Woche im Parlament zur Abstimmung an. Die britische Notenbank hat für den Fall eines Scheiterns vor katastrophalen Folgen für die Wirtschaft auf der Insel gewarnt. Sie geht davon aus, dass ein ungeordneter Brexit die Konjunktur stärker als die Finanzkrise vor zehn Jahren treffen würde.

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