
London Angetrieben von Spekulationen auf einen Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen hat das Pfund Sterling am Montag zugelegt. Die britische Währung kletterte auf 1,3538 Dollar von einem am Morgen erreichten Tagestief von 1,3420 Dollar. Im Gegenzug rutschte der Euro um 0,8 Prozent auf 0,8762 Pfund ab. Händler verwiesen auf optimistische Stimmen aus dem EU-Parlament und aus Irland, wonach eine Einigung mit Großbritannien in strittigen Punkten bald möglich und damit der Weg für die Aufnahme von Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen geebnet sei. „Für mich hat es einen Durchbruch beim Brexit gegeben, und das dürfte das Pfund stützen“, sagte Neil Jones, Hedge-Fondsmanager bei der japanischen Bank Mizuho in London.
Ein Sprecher Mays erklärte, es habe gute Fortschritte gegeben, auch wenn noch Fragen offen seien. Der CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok, der zum Brexit-Team des EU-Parlaments gehört, äußerte sich nach einem Treffen mit der EU-Kommissionsspitze zuversichtlich. Es gebe sehr gute Chancen auf eine Einigung. Unterhändler klärten zudem Dubliner Regierungskreisen zufolge wichtige Fragen zur künftigen Grenzsituation zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem zu Großbritannien gehörenden Nordirland.
Premierministerin Theresa May beriet in Brüssel mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Ratspräsident Donald Tusk über die Fortschritte in den bisherigen Scheidungsgesprächen.