Britische Notenbank Pfundnote bekommt ihr Fett ab

Die britische Notenbank hält trotz der Proteste an ihren Geldscheinen mit Rinderfett fest. Ein Umstieg auf Chemikalien sei verworfen worden, da Lieferanten die geforderten Umweltstandards nicht hätten erfüllen können.

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Mehr als 130.000 Menschen unterzeichneten eine Online-Petition mit der Forderung, für die Banknoten kein tierisches Fett mehr zu verwenden. Quelle: dpa

London/Frankfurt Die britische Notenbank hält trotz der Proteste von Vegetariern und Hindus an ihren Geldscheinen mit Rinderfett fest. Sie werde die Produktion der Fünf-Pfund-Scheine aus Polymer nicht ändern, auch wenn diese Spuren von Rindertalg enthielten, teilte die Bank of England am Donnerstag mit.

Ein Umstieg auf Chemikalien auf Palmölbasis sei verworfen worden, da Lieferanten die geforderten hohen Umweltstandards nicht hätten erfüllen können.

Gegen die Plastikgeldscheine mit dem Konterfei des Weltkriegspremiers Winston Churchill hatten 2016 mehr als 130.000 Menschen protestiert: Sie unterzeichneten eine Online-Petition mit der Forderung, für die Banknoten kein tierisches Fett mehr zu verwenden. Vereinzelt weigerten sich Vegetarier-Cafes und Hindu-Tempel, die Scheine mit Rinder- und Schafstalg anzunehmen.

Im Euro-Raum besteht das Geldscheinpapier zu 100 Prozent aus Baumwolle. Es gebe keine Anzeichen, dass Produkte tierischen Ursprungs oder tierische Nebenprodukte in den Rohmaterialien enthalten seien, erklärte die Europäische Zentralbank auf Anfrage.

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